Damit Sie unsere Internetseite optimal nutzen können, setzen wir nur technisch notwendige Cookies (kleine Textdateien, die auf Ihrem Rechner abgelegt werden). Zur Reichweitenmessung der Seiten nutzen wir eine anonymisierte Statistik, die keine personenbezogenen Rückschlüsse auf Sie zulässt. Näheres finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Datenschutzerklärung.

Route Echternach 2015

Wir sind bunt – jiddereen anescht

Mit dem Motto „Wir sind bunt – jiddereen anescht“ greifen wir in diesem Jahr gesellschaftliche Veränderungen auf, die auch unser Leben in unseren Gemeinden betreffen.

Die internationale Migration hat weltweit einen bisher nie beschriebenen Umfang angenommen. Armut, Konflikte, Menschenrechtsverletzungen und schlechte Regierungsführung, aber auch die Suche nach besseren Lebensbedingungen veranlassen immer mehr Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Zurzeit befinden sich mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht.

Die Zielländer, aber auch die Herkunftsländer der Migranten stellt dies vor große Herausforderungen. Für die Herkunftsländer bedeutet es den Verlust junger, oft gut ausgebildeter Staatsbürger; für die Zielländer die Aufnahme und Integration von Menschen mit unterschiedlichen sozio-kulturellen Hintergründen und Fluchtmotiven. Gleichzeitig benötigen wir in Deutschland als eine immer älter werdende Gesellschaft - und besonderes in unserer Region aufgrund des demografischen Wandels - eine qualifizierte Zuwanderung als wertvollen Beitrag für unsere Zukunft. Migration ist somit für uns Herausforderung und Chance zugleich.

Dies verändert das Bild unserer Gemeinden und deren Gemeinschaft. „Wir werden bunt“, auch in unseren Gemeinden. Dass dieses „bunt werden“ eine gesellschaftliche und politische Herausforderung ist, erfahren wir jeden Tag aufs Neue. Die Reaktionen hierauf sind sehr unterschiedlich. Wo auf der einen Seite mit „Pegida“ und jeglichen namentlichen Abwandlungen und deren Befürwortungen gegen diese „Buntheit“ demonstriert wird, wird auf der anderen Seite daran gearbeitet, wie wir diese Menschen in ihrer Not in unseren Gemeinden begrüßen können. Wir arbeiten an einer Willkommenskultur und wir brauchen diese „Willkommenskultur“ in unseren Gemeinden, um den Menschen ein menschenwürdiges Leben gewährleisten zu können.

In einigen Regionen gibt es gemeindeübergreifende Aktionen. Patenschaften für Familien werden übernommen. Die Spendenbereitschaft ist groß. Verschiedene Schulen bieten Sprachunterricht an. Aber, es gibt noch vieles zu tun. Packen wir es an!

Wir müssen diesen Menschen mit Solidarität, Toleranz, Respekt und Verständnis begegnen und sie bei uns aufnehmen. Gleichzeitig müssen wir vehement und energisch gegen die rassistischen Bewegungen und „Stammtischparolen“ vorgehen. Denn nur, wenn wir das tun, handeln wir als Christinnen und Christen ganz im Sinne Jesu: „Was ihr für die geringsten meiner Schwestern und Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40)

Hier steht jeder von uns - jung und alt - in der Verantwortung!