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Gottesdienste

auf der Marienburg

24. Dezember 2020, 21:24 Uhr

Impuls Sternstunden

Herzlich Willkommen beim Telefon-Impuls am Heiligabend 2020. Wir feiern heute gemeinsam per Telefon von euch zu Hause aus. Wir starten heute um 21:24 Uhr mit unserem dritten Impuls.

Begrüßung

Frohe Weihnachten euch!
Schön, dass ihr da seid und herzlich Willkommen zum dritten und letzten Impuls an Heilig Abend. Das Telefongottesdienste-Team hat für heute Abend die Impulse vorbereitet. Wegen des verschärften Lockdown haben wir dieses Video und die Wiedergabe im Telefon, bereits vor 10 Tagen aufgenommen und können nur ein einer kleinen Besetzung mitwirken. Wir haben die Beiträge für diesen Impuls so aufgenommen, dass wir nacheinander hier in der Kirche auf der Marienburg waren. Anschließend sind die Aufnahmen zusammengeschnitten worden.

Egal wie, heute ist Heilig Abend! Seit dem ersten Advent begleiten uns die unterschiedlichsten „Lichtbringer“ durch diese Zeit. In dieser Nacht feiern wir, dass Jesus geboren wird. Gott selbst wird zum Lichtbringer, um uns Orientierung und Zuversicht für unser Leben zu geben.
Hier auf der Marienburg erinnern verschiedene Installation an die Zuversicht, die Gott in unserer Welt groß werden lässt. Er will bei uns sein, und mit uns zusammen leben. Von den verschiedenen Installationen werden wir gleich die Sternstunden näher anschauen.

Gebet

Lasst uns zu Beginn beten:

Herr, unser Gott,
mit Weihnachten ist uns das wahre Licht aufgestrahlt.
Dein Sohn, Jesus Christus,
ist in unserer Mitte.
Er ist uns Retter,
er ist das Licht der Welt.
Dafür danken wir dir,
durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Lk 2,1-13

Weihnachtsevangelium

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
Es geschah aber in jenen Tagen,
dass Kaiser Augústus den Befehl erließ,
den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen.
Diese Aufzeichnung war die erste;
damals war Quirínius Statthalter von Syrien.
Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
So zog auch Josef
von der Stadt Nazaret in Galiläa
hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt;
denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
Er wollte sich eintragen lassen
mit Maria, seiner Verlobten,
die ein Kind erwartete.

Es geschah, als sie dort waren,
da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte,
und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.
Sie wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war.

In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld
und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen
und der Glanz des Herrn umstrahlte sie
und sie fürchteten sich sehr.
Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht,
denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude,
die dem ganzen Volk zuteilwerden soll:
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren;
er ist der Christus, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen:
Ihr werdet ein Kind finden,
das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer,
das Gott lobte und sprach:
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
den Menschen seines Wohlgefallens.

Vertiefung

Ich stehe hier in der Seitenkapelle der Marienburg, bei der Installation zum Thema Sternstunden. Um mich herum leuchten Sterne an den Wänden und an der Decke der Kapelle. Ich stehe mittendrin in diesen Sternen.

Mittendrin in einer Sternstunde sind wir auch heute Abend: Das Evangelium erzählt von einer Sternstunde, die vor langer Zeit stattgefunden hat und doch immer wieder aktuell ist. Gott wird Mensch.
Karl Rahner hat diese Sternstunde so beschrieben:

An Weihnachten hat Gott sein letztes, sein tiefstes, sein schönstes Wort in Jesus in die Welt hineingesagt. Ein Wort, das nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, weil es Gottes endgültige Tat ist, weil es Gott selbst in der Welt ist. Und dieses Wort heißt:
Ich liebe dich, du Welt, du Mensch.
Ich bin da, ich bin bei dir.
Ich bin deine Zeit.
Ich weine deine Tränen.
Ich bin deine Freude.
Ich bin in deiner Angst, denn ich habe sie mitgelitten.
Ich bin in deiner Not. Ich bin in deinem Tod, denn heute begann ich mit dir zu sterben, da ich geboren wurde, und ich habe mir von diesem Tod wahrhaftig nichts schenken lassen.
Ich bin da. Ich gehe nicht mehr von dieser Welt weg, wenn ihr mich jetzt auch nicht seht. Und meine Liebe ist seitdem unbesieglich.
Ich bin da. Es ist Weihnachten.

Auch wenn vieles dunkel ist in unserer Welt, gibt es auch immer wieder Sternstunden, in denen sich Spuren von dieser Zusage Gottes entdecken lassen: Ich liebe dich, du Welt, du Mensch.
Hier in der Kapelle sind Sterne ausgelegt, auf denen Menschen ihre persönlichen Sternstunden notiert haben. Da steht zum Beispiel:

  • „meine Familie“ oder
  • „der Junge Chor Marienburg“
  • „Heilung, Hoffnung und Liebe“
  • „meine Freunde“
  • „die Marienburg-Gemeinde“
  • „neues Leben wächst in dieser Zeit“
  • „mein Bruder, mein Papa und meine Mama“
  • „unsere Tochter“ und
  • „du“

Nehmt euch einen Moment Zeit.  Welche kleinen oder großen Sternstunden gab es im vergangenen Jahr in eurem Leben? Momente, in dem das Leben mit Glanz umstrahlt war, so wie die Hirten auf dem Feld. Momente, die euer Leben ein kleines bisschen freundlicher und heller gemacht haben. Vielleicht konntet ihr auch anderen eine Sternstunde bereiten!

Wenn ihr möchtet, könnt auch ihr diese Sternstunden aufschreiben und bei euch zuhause vor eure Krippe legen.

Fürbitten

Lasst uns die Fürbitten sprechen:

Fürbitte heißt für jemanden ein Engel sein.
Du kleines Kind im Stall,
wir bitten für alle Menschen, die einsam, mutlos und traurig sind,
lass uns für sie zum Engel werden.

Jesus, du Gott bei uns!

Fürbitte heißt Geben und Nehmen, wie ein Lebensbaum.
Du kleines Kind im Stall,
wir bitten für alle Menschen, die heimatlos sind, die in Armut leben, die nicht genug zum Essen haben,
lass uns für sie ein Lebensbaum sein.

Jesus, du Gott bei uns!

Fürbitte heißt für jemanden ein Stern sein.
Du kleines Kind im Stall,
wir bitten für alle, die im Dunkeln sind, für Menschen in Not, für kranke und alte Menschen,
lass uns für sie Stern sein, damit wir Glanz und Licht in ihr Leben bringen.

Jesus, du Gott bei uns!

Fürbitte heißt für andere da sein.
Wir laden euch ein, in einem Moment der Stille, eine persönliche Fürbitte auszusprechen oder in eurem Herzen still zu denken.

Jesus, du Gott bei uns!

Beten wir zum Abschluss der Fürbitten, wie heute Millionen Menschen immer wieder beten:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Segensgebet

Bitten wir um Gottes Segen.

Gottes schöpferische Kraft,
segne unsere Gedanken,
dass sie befreit werden
aus den Sackgassen,
erlöst von der Macht,
uns zu lähmen.

Licht möge uns zuwachsen
Taghell,
dass wir Neues und Ungewohntes
zu denken wagen.

Raum für das Heilsame,
für das Schöne und Belebende
schenke uns unser Gott.

So segne uns der gute Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Euch allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.