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Gottesdienste

auf der Marienburg

Open-Air-Gottesdienst vom 18. Oktober 2020

Herzlich Willkommen beim Open-Air-Telefongottesdienst.

Wir feiern heute gemeinsam Eucharistie, live auf der Marienburg und per Telefon von euch zu Hause aus. Wir werden ca. eine Stunde zusammen feiern.

Ankomm-Meditation

Zum Ankommen hören wir einen Text von Silja Walter. Sie war Nonne in der Schweiz und hat viele Gedichte und Texte geschrieben, die zur Mitte führen wollen. Texte uns daran erinnern, dass Gott mit uns lebt.
Versucht euch entspannt hinzusetzen, so dass ihr gut hinhören könnt.

HERR UND GOTT,
da bin ich.
Nicht als ich.
Vor dir.

Ich bringe nichts mit
als mich selbst.
Nichts
als mich selbst.

Was wird nun geschehn
mit mir,
vor dir?
Geschieht etwas?

Die andern sind auch da.
Jeder hat sich mitgebracht.
Sich selbst.
Das genügt schon
an Last.

Da sind wir also da
vor dir.
Soviel jeder kann,
ist er da.
Was noch nicht da ist
von uns selber,
das holen wir noch herein.
Wir holen uns,
so gut wir können,
herein zu dir.

Wo du doch da bist
HERR UND GOTT
nichts als du.

Gut, Herr,
wir sind zusammengeholt,
hereingeholt,
von draußen herein
gesammelt,
in deine alles
hereinholende,
alles
in sich sammelnde
GEGENWART.


Silja Walter, aus: Silja Walter, Gesamtausgabe, Band 10, Spiritualität II, Freiburg Schweiz 2005, 194f.

Mt 22, 15-21

Evangelium

Wir hören nun das Evangelium. Jesus streitet heute mit den Pharisäern. Sie wollen ihn eine Falle stellen und wollen ihn mit einer Frage auflaufen lassen. Jesus und die Pharisäer sind im Jerusalemer Tempel. Es ist Nachmittag und die Gruppe hat sich zum Schutz vor der Hitze in den schattigen Säulengang gestellt. Zu ihnen wollen wir uns nun stellen und hören, was sie sagen.

Der Herr sei mit euch.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus.

Erzähler

In jener Zeit kamen die Pharisäer zusammen und beschlossen, Jesus mit einer Frage eine Falle zu stellen.
Sie veranlassten ihre Jünger, zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm zu gehen und zu sagen:

Pharisäer

Meister, wir wissen, dass du die Wahrheit sagst und wahrhaftig den Weg Gottes lehrst und auf niemanden Rücksicht nimmst, denn du siehst nicht auf die Person.
Sag uns also: Was meinst du? Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?

Erzähler

Jesus aber erkannte ihre böse Absicht und sagte:

Jesus

Ihr Heuchler, warum versucht ihr mich?
Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt!

Erzähler

Da hielten sie ihm einen Denár hin.
Er fragte sie:

Jesus

Wessen Bild und Aufschrift ist das?

Pharisäer

Des Kaisers.

Jesus

So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!

Evangelium unsers Herrn, Jesus Christus.

Fürbitten

Wir wollen Fürbitte halten und uns mit unseren Anliegen an Gott wenden.

Unsere Augen helfen uns die Welt, um uns herum wahrzunehmen.
Für alle, die mit offenen Augen durch ihre Welt gehen, die merken, wenn etwas auf der Arbeit, zu Hause oder im Freundeskreis nicht stimmt.
Für alle, deren Augen durch Weinen und Kummer rot geworden sind.
Für alle, die mit strahlenden Augen uns begrüßen.

Gott, du Freund des Lebens.

Unser Herz macht uns empfindsam.
Für alle, deren Herz versteinert ist, die nur sich sehen oder keinen Platz für andere haben.
Für alle, die uns in ihr Herz geschlossen haben, die uns mögen, lieben, für uns da sind.
Für alle Obdachlose, Flüchtlinge oder Familien, die durch das Raster fallen, die sich das Mitgefühl anderer erbetteln müssen.

Gott, du Freund des Lebens.

Unsere Hände lassen uns das Leben greifen.
Für die Erstklässler, die nach und nach Schreiben und Rechnen lernen. Für alle Kinder und Jugendlichen, die Mitten in den Herbstferien sind.
Für alle, denen wir gerne zur Begrüßung die Hand geben würden oder die wir einmal kräftig Herzen wollen. Für alle, die mit den Auswirkungen von Corona zu kämpfen haben.

Gott, du Freund des Lebens.

In einem Moment der Stille, können wir für unsere persönlichen Anliegen beten. Dazu werden wir jetzt 10 Sekunden nichts sagen, so dass ihr an das Denken könnt, was euch jetzt wichtig ist. 

Gott, du Freund des Lebens.

Guter Gott, alles kommt von dir. Wir gehören zu dir und du kümmerst dich um uns. Erhöre unsere Bitten, die wir leise und laut gesprochen haben. Durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Vater Unser

Vater Unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit,
in Ewigkeit.
Amen.

Danklied und Danktext

Wachse, Jesus, wachse in mir,
in meinem Geist,
in meinem Herzen,
in meiner Vorstellung,
in meinen Sinnen.

Wasche in mir in deiner Milde,
in deiner Reinheit,
in deiner Demut,
deinem Eifer,
deiner Liebe.

Wachse in mir mit deiner Gnade,
deinem Licht und deinem Frieden.
Wachse in mir
zur Verherrlichung deines Vaters,
zu größeren Ehre Gottes.

Pierre Olivaint (1816-1871)

Wochenaufgabe

Zurzeit wechselt die Jahreszeit. Der Herbst färbt die Blätter bunt, bläst uns kräftig um die Ohren und lässt und die reifen Früchte ernten. Für die kommende Woche empfehlen wir euch, dass ihr auf die Veränderungen um euch herum achtet. Schaut euch die Natur an, schaut euch selbst an oder die Menschen, mit denen ihr zusammen lebt.

Wie wirkt das auf euch, was ihr seht und beobachte?
Welche Gefühle regen sich?
Was ist angenehm?
Was unangenehm?

Kommt mit Gott über das, was ihr erlebt ins Gespräch.