Neujahrsgottesdienst
Telefongottesdienst vom 1. Januar 2021
Herzlich Willkommen beim Telefon-Neujahrsgottesdienst 2021.
Wir feiern heute gemeinsam ab 17 Uhr einen Wort-Gottesdienst per Telefon von zu Hause aus. Wir werden ca. eine Stunde zusammen feiern.
Für den Segen am Ende des Gottesdienstes laden wir Euch ein, eine Decke,
einen Schal, eine Weste oder einen wärmenden Pullover bereit zu legen.

Einladung zum ersten Lied
Heute Abend werden wir in diesem Gottesdienst musikalisch begleitet
von der Band „Play My Favourites“.
Das ist eine gute Tradition, jedes Jahr am 1. Januar,
dass Ihr uns ins neue Jahr begleitet.
Danke dafür, auch heute wieder, und herzlich willkommen!
Schön, dass Ihr mit Euren Liedern unseren Gottesdienst bereichert!
„Das Jahr geht zu Ende, die Kerzen verglühn,
doch das Licht leuchtet weiter in dir“, so singt Ihr gleich
im ersten Lied von Rolf Zuckowski,
Die Licht-Bringer, denen wir im Advent, in der Heiligen Nacht,
an Weihnachten begegnet sind, Ihr Licht will weiter leuchten
hinein in dieses junge, zarte Neue Jahr 2021.
gesungen
Das Jahr geht zu Ende
Um vier wird's schon dunkel,
der Wind weht von Ost,
die Luft schmeckt schon lange nach Schnee.
Die Stadt ist geschmückt,
spielt noch immer verrückt,
und sagt rastlos der Weihnacht ade.
Das Jahr geht zu Ende,
die Kerzen verglühn,
doch das Licht leuchtet weiter in dir.
Das Jahr geht zu Ende,
die Kerzen verglühn,
doch das Licht leuchtet weiter in dir.
Du merkst, es ist wirklich schon wieder so weit,
und spürst, wie es kribbelt im Blut.
Du denkst an das Jahr,
siehst noch einmal, was war,
und du fragst dich: War's schlecht oder gut?
Das Jahr geht zu Ende...
Und strahlt dann am Abend noch einmal der Baum,
dann leuchten die Augen so hell.
Die Zukunft erwacht
aus dem Dunkel der Nacht
und die Träume verfliegen so schnell.
Das Jahr geht zu Ende...
von Rolf Zuckowski
Begrüßung
Schön, dass wir das Neue Jahr gemeinsam einläuten
und es begrüßen mit unserem Telefongottesdienst.
Wie oft haben wir uns in diesen Tagen
„Ein gutes, ein gesegnetes Neues Jahr“ gewünscht?
Ja, unter Gottes Segen wollen wir 2021 stehen.
Darum legen wir sein Segenszeichen über uns
und beginnen diesen Gottesdienst
+ im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Ankommen & Besinnen
Nach den Licht-Bringern im Advent geht es uns heute Abend
in diesem Gottesdienst um „Segens-Bringer“.
Es geht also um Menschen, die Segen bringen.
Ich glaube, das hat jeder von uns heute schon getan.
Denn „segnen“ heißt eigentlich „Gutes zusagen“, „Gutes wünschen“.
„Benedicere“, das lateinische Wort für „segnen“, drückt das wunderbar aus.
Und in dem Sinn segne ich schon,
wenn ich jemandem einen „Guten Tag!“ wünsche.
Wie vielen Menschen habt Ihr heute schon
einen guten Tag oder ein gesegnetes Neues Jahr gewünscht?
Ich glaube, wir Menschen brauchen, gerade in diesen Tagen,
gute Worte.
Ja, gute Worte, sie sind wirklich ein Segen.
Gute Worte richten auf, ermutigen, gehen durch und durch,
stärken, machen zuversichtlich.
Gute Worte klingen oft noch lange nach.
Einige solcher „Guter Worte“ wollen wir jetzt,
am Beginn dieses Gottesdienstes, am Beginn dieses Neuen Jahres hören.
Bleibt einfach bei dem Wort „hängen“, das Euch gerade anspricht,
das Euch meint, das Euch jetzt passt
wie ein wärmender Pullover in genau Eurer Größe.
- Schön, dass Du da bist!
- Du schaffst das!
- Du bist gesegnet!
- Glaub an Dich!
- Du bist nicht allein!
- Hab Vertrauen!
- Du bist ein Segen!
- Geh Deinen Weg!
- Hab Mut!
Gebet
Gott unserer kommenden 365 Tage und Nächte
des neuen Jahres 2021:
„Ich bin da!“ ist Dein gutes Wort für uns,
„Ich bin da!“ ist Dein Name, Deine Zusage, Dein Versprechen.
Was für ein Segen umgibt uns
durch Deinen Schutz und Deine Kraft.
Danke, dass Du in dem so ganz anderen Jahr 2020
bei uns warst.
Begleite uns auch im Neuen Jahr 2021
mit Deiner Zusage: ICH BIN DA!
Und lass uns mit dieser Kraft
selbst zu Licht- und Segens-Bringern werden
und so für andere da sein.
Darum bitten wir durch Christus,
unseren Bruder und Herrn. Amen.
Num 6, 22-27
Lesung
Jedes Jahr am ersten Januar wird uns
der Aaronitische Segen zugesprochen.
In allen Neujahrsgottesdiensten hören wir
die Lesung aus dem Buch Numeri:
Der Herr sprach zu Mose:
Sag zu Aaron und seinen Söhnen:
So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen:
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.
So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen,
und ich werde sie segnen.
Wort des lebendigen Gottes.
Dank sei Gott.
Aktualisierung & Gedanken mit Fürbitten
Oft sind es nur ganz wenige Worte, einfache Zeichen,
unaufgeregte Unterstützung, die uns zum Segen werden,
die uns Mut und Kraft geben mit einer Situation zurecht zu kommen,
nach vorne zu schauen und den nächsten Schritt zu wagen.
Einige solcher Worte, Zeichen und Unterstützungen wollen wir benennen,
stellvertretend für viele mehr oder weniger bekannte Segens-Bringer.
Es sind unsere „Menschen 2020“, die uns ein wenig hoffnungsvoller
ins kommende Jahr gehen lassen, einfach weil es sie gibt,
viele von ihnen ganz in unserer Nähe.
Wir sind dankbar, dass viele, mit denen wir zu tun haben,
uns ihre „Segens-Bringer 2020“ genannt haben.
Von solchen Segens-Bringern wollen wir nun berichten,
von Segens-Sätzen, die sie gesagt haben.
Ihre Botschaft und ihr Engagement wollen wir jeweils
mit unseren Fürbitten verbinden.
„Wir bleiben in Kontakt!“
„Ich bin dieses Jahr sehr dankbar für viele gute Freunde!
Vor allem ist eine sehr gute Freundin meine Segensbringerin:
Weil wir so gut in Kontakt bleiben konnten, trotz der Einschränkungen,
weil sie immer für mich da ist, mit Rat und Trost und es einfach gut tut,
mit ihr zu reden.“
Für alle, die ein Segen sind, weil sie einfach Freunde sind,
raten und trösten, da sind und gut tun.
„Wir kommen und packen mit an!“
„Als mutige Segensbringer bewundere ich
zwei junge Menschen aus Gerolstein, die schon früher und selbst jetzt,
in dieser schwierigen Zeit wieder, nach Griechenland gefahren sind,
um dort vor Ort in den Flüchtlingslagern zu helfen
und es für die Menschen dort
wenigstens ein bisschen erträglicher zu machen.
Da habe ich wirklich Respekt vor!“
Für alle, die ein Segen waren und bleiben für Menschen auf der Flucht,
ohne Zuhause, einsam, frierend vor Kälte.
„Ich bin heute Abend beim Vorbereiten mit dabei!“
„Die Marienburg-Gemeinschaft mit all den wunderbaren lieben Menschen
und mit den Telefongottesdiensten ist ein wahrer Segen...
Die Vorbereitung und die Gottesdienste selbst helfen mir,
mit der aktuellen Situation besser zurecht zu kommen.“
Für alle, die ein Segen sind,
weil sie Glauben und Leben miteinander teilen.
„Wir zünden eine Kerze für Euch an und beten für Euch!“
„Unsere Segens-Bringer waren die letzten Wochen definitiv
unsere tollen Nachbarn und Freunde“, schreibt eine Familie.
„Leider hat unsere ganze Familie Corona erwischt.
Unsere Nachbarn haben uns wundervoll umsorgt.
Fast die ganze Nachbarschaft, viele Freunde und Kollegen
haben jeden Tag eine Kerze für meine Schwestern angezündet
und für sie gebetet, mit uns gebangt und gehofft,
mit ihren Worten uns Mut gemacht.“
Für alle, die ein Segen sind,
weil sie mit offenen Augen und weitem Herzen Nöte wahrnehmen,
Nähe spüren lassen und einfach aufmerksam sind.
„Rufen Sie uns ruhig an!“
Ganz wichtig für eine Familie in Altrich sind die Ärzte und Schwestern
auf den Intensivstationen Wittlich und im Trierer Corona Krankenhaus.
„Sie sind auch für uns Angehörige da, wir rufen zwei Mal täglich dort an,
sie haben für unsere Sorgen immer ein offenes Ohr.
Sie alle sind unsere Segens-Bringer.“
Für alle, die ein Segen sind,
weil sie für kranke Menschen und ihre Angehörigen ein offenes Ohr haben
und oft die einzige Verbindung untereinander sind.
„Zeigen Sie uns doch mal ein Foto.“
Notfallnachsorgerin Lotte Stüttgen erzählt:
„Die Polizisten fragen uns manchmal, wie wir das emotional aushalten.
Aber wir erleben ja auch schöne Momente.
Wir lassen uns auch schöne Erinnerungen erzählen,
die Hinterbliebenen zeigen uns Fotos.“
Es ist ein Segen, dass es sie gibt,
die ehrenamtlichen Notfallnachsorger im Kreis Bernkastel-Wittlich.
Für alle, die ein Segen sind,
weil sie selbst da Trost spenden, wo es keine Worte mehr gibt.
„#wirlaufenfuertrier“
Frank Knodt ist Marathonläufer und Segens-Bringer.
Er hat innerhalb kürzester Zeit einen Spendenlauf zugunsten der Opfer
der Trierer Amokfahrt vom 1. Dezember auf die Beine gestellt.
Für alle, die ein Segen sind für Menschen,
denen unfassbares Leid widerfahren ist
und denen es finanzielle Hilfen ermöglichen, auch trauern zu können.
„Kein Blut für unsere Handys!“
Die „Schule-ohne-Rassismus-AG“ des Gymnasiums Traben-Trarbach
konnte nach der der Aktion „Woche der Goldhandys“ 120 Handys
an den Weltladen Traben-Trarbach übergeben.
Die Handys werden recycelt und schützen so Rohstoffe
und verhindern Kinderarbeit.
Für alle, die ein Segen sind,
weil sie ihre Finger in die Wunden unserer Gesellschaft legen,
Missstände benennen und sich für Alternativen einsetzen.
„Einen Stern der Hoffnung für jedes Fenster“…
… das war das Ziel der Schulgemeinschaft der Grundschule Sehlem.
Und darum bastelten sie 91 Sterne, versahen sie mit persönlichen Grüßen
und übergaben sie der Leiterin des Seniorenhauses zur Buche in Salmtal.
Da haben wir sie doch tatsächlich auf frischer Tat erwischt,
unsere Licht-Bringer aus der Advents- und Weihnachtszeit.
Für alle, die ein Segen sind, Licht-Bringer,
die es hell werden lassen und ein Licht widerscheinen lassen
in den Augen unserer alten und betagten Menschen.
„Wir denken an Dich!“
Auf unsere Frage „Wer war für Dich ‚Segens-Bringer‘ 2020?“
erhielten wir folgende Antwort:
„Beseelt fühlte ich mich an meinem Geburtstag im April, als anstatt Besuch
eine 15 Minuten lange Videobotschaft (organisiert von Freundinnen)
übermittelt wurde.
Da brachen dann alle Dämme.
Wenn man wie ich ein geselliger Mensch ist, tut es gut,
wenn viele Menschen versuchen, einem auf anderem Weg nah zu sein.
Für alle, die nicht aufgeben, kreativ nach immer neuen Kontaktformen zu suchen,
damit Nähe und Beziehung trotz Abstand und Distanz möglich sind.
„Wir wünschen euch ein gesegnetes Jahr,
Caspar, Melchior und Balthasar“
Die Sternsinger werden in diesem Jahr nicht von Haus zu Haus gehen.
Aber viele setzen sich dennoch ein
und sorgen für Essen, Trinken und Schulbildung für ihre Altersgenossen.
Sie verteilen Spendentüten, Segenssprüche und Segensaufkleber.
Für alle, die ein Segen sind,
weil sie Segen bringen zu den Menschen, die ihn brauchen,
den Segen für das Neue Jahr 2021.
Wir sind dankbar für viele Rückmeldungen auf unserer Suche nach Segens-Bringern.
Ja, wir haben Gottes Spuren festgestellt in unsern Menschenstraßen,
Segen und Wärme in der kalten Welt, Hoffnung, die wir fast vergaßen,.
Zeichen und Wunder sahen wir geschehn in den vergangnen Tagen,
Gott wird auch 2021 unsere Wege gehn, uns durch das Leben tragen.
Amen.
Vater Unser
„Gottes Wille soll geschehen“, das wäre ein Segen.
Beten wir darum, dass dies im Neuen Jahr mehr Wirklichkeit wird,
dass Sein Reich komme,
dass Sein Wille geschehe,
dass Sein Segen aufgehe in uns und um uns.
Bitten wir so, vertrauend wie ein Kind,
unseren himmlischen Vater.
Und lassen wir uns darin von kindlicher Zuversicht erfüllen,
wenn jetzt Kind/er das Vater unser beten:
Vater Unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit,
in Ewigkeit.
Amen.
Friedensgruß
Am Beginn des neuen Jahres können wir uns gegenseitig zu Segens-Bringern werden.
Sagen wir uns gute Worte zu, wünschen wir uns ein gesegnetes Neues Jahr
oder wünschen wir uns den Frieden zu.
Mit *6 könnt Ihr Euer Mikro freischalten und wir sind alle miteinander verbunden
und können uns hören:
Der Friede sei mit Euch!
gesungen
Neuanfang
Was soll ich tun?
Wenn ich so seh, ich kann den Wind nicht ändern - nur die Segel drehen.
Tausend Fragen, schlagen Rad.
Ich will kein neues Leben, nur einen neuen Tag.
Was tut gut? Was tut weh?
Ein Gefühl brauch keine Armee.
Vor, zurück, zur Seite, ran,
herzlich willkommen! Neuanfang (es ist nicht zu spät)
Neuanfang (es ist nicht zu spät)
Neuanfang. Es ist nicht zur früh, es ist nicht zu spät.
Ein guter Plan ist mehr als eine Idee.
Werf nicht mehr alles in einen Topf.
Veränderung braucht ein klaren Kopf.
Will mich nicht schämen für ein bisschen Glück.
Bin ich es selber oder spielt die Welt verrückt?
Zieh klare Linien zwischen Bauch und Verstand.
Herzlich Willkommen!
Neuanfang! (es ist nicht zu spät)
Neuanfang! (es ist nicht zu spät)
für ein Neuanfang!
(es ist nicht zu spät, es ist nicht zu spät)
Ich bin nicht immun gegen Gegenwind,
doch ich lauf los.
All die schönen Erinnerungen - ich halt sie hoch!
Ich fühl mich ein Tag schwach, ein Tag wie neugeboren.
Ich will Altes nicht bekämpfen, ich will Neues formen.
Folge mein Ruf, - träume von Wolken leicht.
Ich räum die Blüten aus dem Weg nutz die Gelegenheit.
Halt mich am Vorne fest, - es fühlt sich wacklig an.
Herzlich Willkommen,Neuanfang (es ist nicht zu spät),
für ein Neuanfang, es nie zu spät,
für ein Neuanfang. (ohh, es ist nicht zu spät)
Neuanfang! - Es ist nie zu spät,
für ein Neuanfang
(von Play My Favourites)
Meditation
Zur Ruhe kommen
„You Rise Me Up“ ist ein Welthit aus der Feder von Brendan Graham.
Für mich gibt es kaum ein besseres Lied als dieses, das beschreiben könnte,
was Gottes Gegenwart in unserem Leben bedeutet.
Seine Nähe, sein Dasein, sein Mitgehen im Neuen Jahr,
dass will uns ein Segen sein.
In dem Song heißt es:
Wenn ich niedergeschlagen bin und meine Seele ist so müde,
wenn Schwierigkeiten kommen und mein Herz ist mit Sorgen beladen,
dann bin ich still und warte hier in tiefer Ruhe,
bis Du kommst und Dich zu mir setzt.
Refrain:
Du hebst mich hoch, damit ich auf den Bergspitzen stehen kann.
Du hebst mich hoch, damit ich auf der stürmischen See gehen kann.
Ich bin stark auf Deinen Schultern.
Du machst aus mir viel mehr, als in mir steckt.
Es gibt kein Leben ohne Lebenshunger.
Jedes ruhelose Herz schlägt so unvollkommen.
Aber wenn Du zu mir kommst, ist mein Herz mit Ehrfurcht erfüllt.
Und manchmal denke ich, habe ich einen Blick von der Ewigkeit erhascht.
Refrain:
Du hebst mich hoch, damit ich auf den Bergspitzen stehen kann.
Du hebst mich hoch, damit ich auf der stürmischen See gehen kann.
Ich bin stark auf Deinen Schultern.
Du machst aus mir viel mehr, als in mir steckt.
Impuls für die nächsten Tage, für das Neue Jahr
Der kleine Taschensegen
Der Jesuitenpater Thomas Gertler SJ erzählt von dem kleinen Taschensegen,
den er regelmäßig nutzt:
„Der kleine Taschensegen ist das Gegenteil von dem,
was viele Menschen aus Wut oder Enttäuschung oder aus Beleidigtsein
in ihrer Tasche machen. Das ist die Faust in der Tasche.
Allerdings kann ich, statt die Faust in der Tasche zu machen,
in der Tasche den kleinen Segen geben. Das mache ich oft und gern.
Und wie geht das?
Ich zeichne einfach in meine Handfläche mit dem Daumen ein Kreuz und sage dazu innerlich:
Gott segne dich.
Wenn ich auf der Straße gerade einem offensichtlich traurigen Menschen begegne
oder einem Mann an Krücken oder einem an Magersucht erkrankten Mädchen.
Einer alten Dame mit Rollator. Oder einem verliebten Paar. Oder fröhlichen Kindern.
Oder wenn ein Krankenwagen mit Tatütata vorbeifährt.
Oder wenn da schon wieder ein Bettler sitzt.
Oder wenn mir ein Rollstuhlfahrer entgegenkommt. Oder eine schwangere Frau.
Immer der kleine Taschensegen.
Der kleine Taschensegen verändert.
Er schenkt hoffentlich all diesen Menschen Gottes Segen.
Aber er macht auch mich froh. Er gibt mir einen anderen Blick auf die Menschen.
Er lässt mich Ja sagen.
Und das verwandelt meine Weltsicht hin zum Positiven,
hin zur Barmherzigkeit, hin zur Liebe, hin zum Guten.“
Versuchen Sie es mit dem kleinen Taschensegen,
wenn Sie unterwegs sind an den kommenden Tagen,
im kommenden Jahr, das heute beginnt.
Wir sind sicher: Der kleine Taschensegen,
immer wenn wir als Segens-Bringer unterwegs sind,
er kommt hundertfach zu uns zurück!
Hinführung zum Lied „Ultraviolett“
Play My Favourites singt uns nun den Song „Ultraviolett“ von Max Giesinger.
Für mich passt der Song ganz super in dieses frische, neue Jahr 2021.
Denn er lädt mich ein, ganz im Hier und Jetzt und Heute zu leben.
Er fragt: „Wie konnte uns das nur entgehen?
Wir sind nie so richtig da gewesen.“
Das Lied lenkt den Blick auf die kleinen Wunder,
auf die kleinen Dinge unseres Lebens.
Vor allem aber lenkt es den Blick auf mich selbst:
„Haben zu oft zu viel gewollt,
doch zu selten nach uns selbst geschaut,
die kleinen Wunder übersehen,
unsere Herzen sind fast taub.
Haben jeden Tag ins Nichts gelenkt,
dabei vergessen, wer wir sind,
waren für die kleinen Dinge blind.
Doch Glück ist ultraviolett:
Wo wir's nicht sehen können liegt's versteckt.“
Max Giesinger wurde einmal gefragt,
warum das Glück für ihn „Ultraviolett“ sei.
„Weil es nichts Greifbares ist.“
Und darum würden wir es oft übersehen.“
Von vielen Segens-Bringern haben wir in dieser Feier erfahren.
Wären wir ihnen auch sonst begegnet? Hätten wir sie wahrgenommen?
Und: Wer ist Dein Segens-Bringer, vielleicht ebenfalls eher unscheinbar,
im Stillen und Verborgenen.
Glück und Segen, beide nicht greifbar, oft übersehen.
Ein Lied, das uns einlädt, im neuen Jahr genau hinzuschauen
und auf Entdeckungsreise zu gehen nach dem Unscheinbaren, dem Ultravioletten:
gesungen
Ultraviolett
Warum haben wir Angst vor Stille?
Die Kopfhörer viel zu laut,
ständig am Gedankenkreisen
kriegen unseren Kopf nicht aus.
Haben zu oft zu viel gewollt,
doch zu selten nach uns selbst geschaut,
die kleinen Wunder übersehen,
unsere Herzen sind fast taub.
Haben jeden Tag ins Nichts gelenkt,
dabei vergessen wer wir sind,
waren für die kleinen Dinge blind,
doch Glück ist ultraviolett:
Wo wir's nicht sehen können, liegt's versteckt.
Wir haben's zum ersten Mal entdeckt:
Glück ist ultraviolett!
Endlich fängt es an zu regnen
und wir wachen langsam auf,
spiegeln uns im Wasser wieder,
bauen in Pfützen Schlösser auf.
Wie konnte uns das nur entgehen?
Wir sind nie so richtig da gewesen!
Doch jetzt fang wir an wahrzunehmen,
was um uns herum passiert.
Haben jeden Tag ins Nichts gelenkt,
dabei vergessen…
(von Max Giesinger)
Schlusssegen
Wir Menschen leben von guten Worten, von Segensworten.
Lassen wir uns nun also von Gott segnen
und stellen wir uns unter Seine Kraft für das Jahr 2021.
So wird uns Segen zuteil.
So können wir Segen teilen.
Für den Segen laden wir Euch ein, eine Decke,
einen Schal, eine Weste, einen wärmenden Pullover zur Hand zu nehmen.
Im Buch Numeri hieß es ja:
„So sollt ihr meinen Namen über sie legen“.
Wir wollen nun also den Namen Gottes über uns legen lassen,
seine Nähe, seinen Segen.
Legt also etwas wärmendes über Euch und spürt so dem nach,
wie nahe, stärkend und wärmend, Gott uns sein will im Neuen Jahr:
Seid Ihr bereit?
Gottes Segen meint Dich. Er will Dir nahe sein, dich segenen:
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.
So segne uns und unsere Lieben der Gute Gott:
+ der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Gehet hin in Frieden.
Einen schönen Neujahrsabend,
ein glückliches, gesundes und gesegnetes Neues Jahr 2021 allen!