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Gottesdienste

auf der Marienburg

Wort-Gottes-Dienst an Muttertag

Telefongottesdienst vom 10. Mai 2020

Herzlich Willkommen beim Telefongottesdienst.
Wir feiern heute gemeinsam einen Wort-Gottes-Dienst.
Wir werden ca. eine Stunde zusammen feiern.

Meditation

Entdeckung während der Corona Zeit

Corona-Zeit ist eine Zeit, in der viele in Verwirrung und Unsicherheit geraten. Ganz praktisch und sehr greifbar, wenn es um die Sicherung von Existenzen geht. Aber auch innerlich und nicht so ganz greifbar, glaube ich. In diese Zeit auch meiner Verunsicherung fällt eine großartige Entdeckung. Sie hat mit einem Lied zu tun aus Taizé. Es ist auf Französisch verfasst:

Ô, toi l'au-delà de tout. Quel esprit peut te saisir? Tous les êtres te célèbrent. Le désir de tous aspire vers toi.

Ziemlich wörtlich ins Deutsche würde ich das Lied übersetzen: Oh du, der du auf der anderen Seite von allem Bist. Wer, (welcher menschliche Geist) kann dich verstehen, begreifen? Alles (wörtlich: alles, was ist, alles seiende) feiert dich, Die Sehnsucht von allem atmet zu dir.

Gott kommt und geht wie unser Atem, wie er will, als eine Kraft die mich mal durchflutet im Innersten, mal nicht so spürbar ist, die aber durch nichts hintergangen und hintertrieben und verwirrt werden kann. Gott ist auf der anderen Seite von allem. Ganz nah. Mir scheint, unsere Realität und Gottes Realität sind sich nicht so fern wie wir immer meinen.
Gott, du auf der anderen Seite. Hinter den Blumen, hinter der Sonne, die gut tut auf der Haut, hinter dem Vermissen, hinter dem anderen Menschen, hinter dem Leiden der andern, du Gott hinter meinem Gebet. Alles, was ist, ist mit dir in Verbindung, ist von dir, spricht zu dir, hört von dir, gehört dir.
Komm, du Gott, von der anderen, von deiner Seite und stell dich ein bei mir, in mir. Du darfst gern du selbst bleiben, auf deiner Seite, so wie du bist, frei, größer als ich es denken kann, Liebe pur, Treue, Güte und Warmherzigkeit. Bleibe du selbst. Ich akzeptiere, dass du der bist, der auf der anderen Seite von allem ist. Aber ich bitte dich, sei mit mir in Kontakt. Ich bitte dich, sei da, dass ich dich vernehmen und dir vertrauen kann. Ich vertraue dir, dass du da bist, und mich nicht verlässt. Aus deiner Kraft lebe ich, du mein Gott auf der andern Seite.

nach Johannes

Evangelium

In jener Zeit unterhielt sich Jesus mit uns Jüngern. Dabei waren alle seine Jünger – bis auf Judas, der uns schon verlassen hatte. Mein Name ist Thomas und mit Philippus zusammen, stellte ich Fragen. Wir wollten besser verstehen, was Jesus meinte.

Jesus sagte: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr.

Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen?

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.

Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philíppus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, dann glaubt aufgrund eben dieser Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater.

Hinführung

Von Baumeisterinnen & Baumeistern

Ferienwohnung mal anders

Ein junges Ehepaar hat sich eine Ferienwohnung ausgebaut, sie hatten viel Freude beim Renovieren und ihr Herz hing daran. Sie haben sie mit vielen persönlichen Sachen ausgestattet, damit sich die Feriengäste wohlfühlen konnten. Sie fanden es aber schade, dass sie durch Corona nicht vermieten durften und die frisch, liebevoll eingerichtete Ferienwohnung leer stehen sollte. Sie nahmen Kontakt mit einer Freundin auf, die bei der Obdachlosenhilfe arbeitet. So war der erste Feriengast in ihrer Ferienwohnung ein Obdachloser!

Angstfreie Nachrichten

Sie engagieren sich gegen diese Unwissenheit, weil wir nicht mehr wissen, was wir noch glauben dürfen. Gegen die Angst, weil wir den Überblick verloren haben. Gegen den Frust, weil die Situation uns überfordert. Sie wollen uns nicht verunsichern, oder beeinflussen. Sie schaffen Klarheit. Sie nennen uns klare Fakten, weil sie uns Mut machen wollen. Mut, ohne uns unrealistische Hoffnungen zu machen. Sie recherchieren über die aktuellen Entwicklungen, um uns auf dem Laufenden zu halten. Jeden Tag legen sie uns ihre Ergebnisse dar, damit wir immer wissen was gerade los ist. Und das ohne etwas zu verschweigen, nur weil wir es nicht hören wollen. Sogar die gute Nachricht des Tages finden sie für uns, gute Dinge, die grade wegen Corona passieren, die wir aber völlig aus den Augen verlieren, wenn wir uns nur der Dramatik der Panikmache hingeben. Und um uns die Tage zu erleichtern fügen sie jeder Veröffentlichung, Tipps und Vorschläge für unseren Tag bei. Damit wir Mittel und Wege finden uns abzulenken, unseren Tag immer wieder neu zu gestalten.

Das sind die Autorinnen und Autoren der Homepage „Angstfrei.news“. Jeden Tag aufs neue veröffentlichen sie dort Nachrichten, ohne Schockbilder, aufgebauschte Statistiken und ohne dramatischen Unterton in der Sprache. Damit bauen die Autorinnen und Autoren dieser Seite für uns ein neues System, ein System, das uns Angst nimmt. Ein System, das uns mit guten Nachrichten aufbaut. Ein System, das die Welt für uns ein kleines bisschen besser macht.

75 Jahre Kriegsende

Befreiung der Menschen vom Krieg und dem unmenschlichen NS-Regime. Wie viele Menschen haben es sich seitdem zur Lebensaufgabe gemacht, das Land wieder bewohnbar zu machen. Nahrung, Wohnung, Bildung, Arbeit, Gesundheitsfürsorge, Kultur und Gedankenfreiheit für alle zugänglich zu machen. Und darüber hinaus – Vertrauen und Freundschaft zu unseren Nachbarländern zu pflegen. Ich bin dankbar, dass wir seit 75 Jahren im Frieden leben dürfen.

Frauen

Sie machen unsere Welt wohnlicher. Sie kennen sich einfach mit Wohnen aus, sie sorgen dafür, dass es gemütlich ist, dass Atmosphäre ist im Haus und dass man sich willkommen fühlt, oft mit Kleinigkeiten und einfachsten Mitteln, aber immer wirkungsvoll. Den Kleinen in der Wohnung halten sie die Hand, wenn sie fiebern, nach einem Sturz können sie Schmerzen einfach weg pusten und mit einem Wort, einer Geste, einem Lachen werden schwierige Situationen erträglicher, leichter, lebbarer.

Sie können zuhören. Sie besorgen die Geschenke, und die passen sogar zu Person und Anlass, weil sie einfach gut zugehört haben. So schaffen sie aus Räumen eine Wohnung und ein Heim und aus Zimmern ein Haus und ein Zuhause. Die äußeren Wohnungen richten sie ein, aber auch in sich drinnen haben sie viel Raum. In ihrem inneren Haus finden viele Wohnung und Platz. Sie bewahren so einiges auf an Worten, Gerüchen, Situationen. Ihr inneres Haus ist voller Bilder mit besonderen Momenten. So vieles erwägen sie, Gedanken und Sorgen setzen ihnen zu, oft sind es Fragen um andere, die sie wachhalten.

So vieles baut sich in ihnen auf, an Überzeugungen, an Zuneigung, an Liebe, dass andere wiederum darauf aufbauen können. Und so entstehen neue Wohnungen, neue Häuser, in die neue Menschen, Beziehungen, Momente und Bilder einziehen können. Eine ganze Welt baut sich auf, sichtbar und unsichtbar, weil es sie gibt. Sie sind systemrelevant, weltweit.

Wenn Jesus von Wohnungen und Häusern spricht, dann hat er seine Erfahrungen damit gemacht. Bei ihm und bei mir wären diese Erfahrungen ärmer ohne Frauen, die uns Mütter waren oder sind oder als Weggefährtinnen oder Freundinnen unser Leben bereichert haben.

Ode an die Freude

Beim abendlichen Spaziergang durch unser Viertel ist aus einem der großen Innenhöfe Musik zu hören. Wir schleichen uns näher heran und entdecken neben den vielen Menschen auf den Balkonen weitere Spaziergänger, die einer (etwas holprigen) Version der Ode an die Freude auf der Trompete lauschen. Am Ende brandet Applaus für den Musiker auf. Was für eine wunderbare Welt, denke ich, in die ich in den nächsten Wochen unseren ersten Sohn gebären werde.
(V.M. , Hamburg; Beitrag in der aktuellen ZEIT Ausgabe: Was mein Leben reicher macht)

Fürbitten

Herr Jesus Christus, voll Vertrauen bitten wir:

Für alle Menschen, die in der Corona-Zeit anderen helfen, ohne an sich selbst zu denken.
Christus, höre uns.

Für alle, die durch die Lockerungen vor neuen Herausforderungen stehen und Angst vor einer erneuten Infektionswelle haben.
Christus, höre uns.

Wir beten für alle Opfer des zweiten Weltkriegs.
Christus, höre uns.

Für unsere Verstorbenen, dass du sie heimführst in dein Reich.
Christus, höre uns.

Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn, der mit uns lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen.

Schlussgebet

Gott, du Schöpfer der Welt.
Deine ganze Macht und dein ganzes Können hast du eingesetzt, um unsere Welt zu erschaffen. Wir danken dir, dass du uns im Universum ein Platz geschenkt hast, an dem wir leben können. Gib uns die Kraft und das Können, dass wir mit unserem gemeinsames Haus, unserem Planeten, gut und fürsorglich umgehen. Lass alle Menschen einen Ort finden, an dem sie leben und wohnen können. Wenn unser Weg auf Erden zu Ende geht, lass uns bei dir Heimat und Wohnung finden.
Durch Christus, unseren Herrn. Amen.

zum Mitmachen

Wochenaufgabe

Wir wollen euch eine neue Wochenaufgabe mitgeben und euren Blick auf das lenken, was in unserer Welt und in unserem Alltag wohnlich und gut ist. Entdeckt in eurem Umfeld die Menschen und die Ereignisse, die unsere Welt besser machen und die sich für ein gutes und friedliches Miteinander einsetzen. Wenn ihr wollt, schickt uns ein Foto von den Baumeisterinnen und Baumeistern, die jetzt schon an den Wohnungen Gottes mitarbeiten.

Impressionen von Teilnehmern

Wochenaufgabe

Wir hatten euch gefragt, welche Baumeisterinnen und Baumeister euch begegnen, die die Welt im Sinne Jesu wohnlicher machen. Hier findet ihr die Rückmeldungen, die uns dazu erreicht haben.