Vierter Advent
Telefongottesdienst vom 20. Dezember 2020
Herzlich Willkommen beim Telefon-Gottesdienst zum vierten Advent 2020.
Wir feiern heute gemeinsam Eucharistie per Telefon von zu Hause aus. Wir werden ca. eine Stunde zusammen feiern.

Vor dem Gottesdienst
Welcome
Vor unserm Gottesdienst möchten wir noch paar Hinweise geben:
Auch heute feiern wir alle unsern Gottesdienst wieder von zu Hause aus am Telefon oder am PC. Alle Texte und Lieder findet ihr auf unserer Homepage: www.jugend-marienburg.de. Während des Gottesdienstes sind eure Mikrophone stumm geschaltet. So könnt ihr zu Hause mitsingen und mitbeten, ohne dass euch jemand hört.
Zum Friedensgruß werdet ihr eingeladen, eure Mikrofone anzustellen. Das Mikrofon könnt ihr mit *6 aktivieren, wenn ihr über das Telefon teilnehmt. Über die App oder PC braucht ihr nur die Stummschaltung aufzuheben.
Zum heutigen 4. Advent: Bitte haltet euren Adventkranz bzw. die 4. Kerze mit Streichholz oder Feuerzeug bereit. Wir möchten die 4. Kerze mit euch gemeinsam in unserem Gottesdienst anzünden. Außerdem bitten wir euch, eure Jesus-Krippenfiguren bereit zu legen. Wir werden diese am Ende des Gottesdienst (per Telefon) segnen.
Sollte eure Verbindung zu uns abbrechen, also sollte länger als 30 Sekunden nichts zu hören sein, wählt euch einfach noch mal neu ein. Das kann hin und wieder passieren, ist aber von unserer Seite natürlich nicht gewollt.
Der Gottesdienst wird aufgezeichnet, so dass er auch später noch gefeiert werden kann. Der Friedensgruß ist aus Datenschutzgründen nicht von der Aufzeichnung betroffen.
Begrüßung
Herzlich willkommen zu unserem Telefongottesdienst am 4. Advent. Der heutige Gottesdienst wurde VON jungen Paaren und Familien FÜR junge Paare und Familien und alle Interessierten vorbereitet. Daher werdet ihr heute ganz neue Stimmen hören. Das sind die bislang unbekannten Stimmen von Nessy und Moritz, von Franzi und Tobias, von Lisa und David, und schon vertraute Stimmen von Ella, Philip und Jan.
Seit Mittwoch herrscht in unserem Land ein Ausnahmezustand. Der Inzidenzwert und die Zahl der Todesopfer steigen weiterhin. Der Einzelhandel, Friseure, Baumärkte und weitere Dienstleister mussten schließen, Schulen und Kitas haben geschlossen oder mussten um planen. Das kam so kurzfristig, dass wir nur eben zwei Tage Zeit hatten unsere Weihnachtsgeschenke zu kaufen, obwohl wir ja eigentlich das ganze Jahr wissen wann Weihnachten ist. Und trotzdem hat es uns ganz plötzlich getroffen: der Lockdown und alle Einschränkungen, die damit verbunden sind. Wir müssen verzichten auf die gewohnten Begegnungen und Besuche, auch über die Feiertage. Kein vertrauenserweckender Zustand! Aber, es muss sein. Es muss sein, damit unser aller Leben irgendwann wieder an Normalität gewinnt.
Umso mehr braucht es jetzt das Motto unseres heutigen Gottesdienstes. Es ist gerade das, was wir in diesen Tagen benötigen, was uns stark machen lässt, was uns Mut und Hoffnung schenkt und was uns – trotz der widrigen Umstände - hoffnungsvoll auf Weihnachten zugehen lässt.
„Vertraute Lichtbringer“, unter diesem Motto haben wir den Gottesdienst vorbereitet. In diesem Motto stecken zwei Aspekte, zum einen „Vertrauen“ zum anderen „Lichtbringer“. Von Lichtbringern haben wir in den letzten Wochen schon viel erfahren. Heute hören wir von weiteren „Lichtbringern“, von einem Engel und von Maria und von ganz persönlichen vertrauten Lichtbringern.
Und dann ist in diesem Motto der Aspekt des „Vertrauens“. In dem Wort Vertrauen steckt so viel: Sich trauen, zutrauen, anvertrauen, Trauung… bei allem geht es um eine starke Beziehung zu jemandem oder zu etwas. Sich trauen heißt, es zu wagen, sich auf etwas einzulassen …
Jetzt laden wir euch dazu ein, es zu wagen, euch mit uns einzulassen auf diesen gemeinsamen Gottesdienst mit Eucharistiefeier.
Beginnen wir im Namen dessen, der auch in dieser besonderen Zeit eine starke Beziehung zu uns sucht und uns sein vollstes Vertrauen schenkt und dem auch wir uns immer wieder anvertrauen können.
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes.
Amen.
Hinführung zu 4. Advent
Der 4. Advent. Die vier steht für die vier Elemente. Wenn wir die vierte Kerze entzünden, vertrauen wir darauf, dass das Licht von Weihnachten alles irdische, auch unseren konkreten Alltag erhellt. Wir vertrauen darauf, dass in unseren alltäglichen Sorgen und Konflikten Gott da ist als das Licht und die Liebe, die alles verwandelt. Auf der Homepage seht ihr zu Beginn des Gottesdienstes ein Foto von unserm Adventkranz in der Kirche auf der Marienburg. Wir wollen nun gemeinsam mit euch bei dem folgenden Lied die vierte Kerze anzünden.

Gedankenexperiment zum Ankommen
Zu Beginn laden wir euch zu einem kleinen Gedankenexperiment ein:
Stellt euch für einen kurzen Augenblick vor, ihr hättet ein absolutes Vertrauen in Gott. Wie wäre es, wenn ihr ganz fest daran glauben würdet, dass euch alles irgendwie nutzt, was euch passiert – wenn nicht sofort, dann vielleicht später?
Denkt doch mal darüber nach, was das in eurem Leben bewirken würde?
Wenn uns jemand so eine Frage stellt, dann neigen wir manchmal dazu, etwas ungeduldig zu sagen: „Ja, ja, das wäre bestimmt toll!“, um dann zur Tagesordnung über zu gehen.
Ich möchte euch jetzt dazu einladen, euch für ein oder zwei Minuten wirklich auf diese Frage einzulassen und eine Antwort zu finden.
Stellt euch einmal vor, ihr würdet angesichts von Schwierigkeiten immer denken:
„Ich bin gespannt, wie ich dadurch weiterkommen werde in meinem Leben?“
Wie würde sich euer Gefühlsleben dadurch verändern?
Überlegt einmal, wie es wäre, wenn ihr denken würdet, dass jedes Problem oder jede unangenehme Erfahrung ein Geschenk in Verkleidung ist, dass ihr nur noch auspacken müsst?
Inwieweit würde das euer Leben verändern?
Welche Dinge würdet ihr euch trauen, die ihr euch im Augenblick noch nicht traut?
Wenn ihr euch sicher wärt, dass alles gut wird, dass alles seinen guten Weg geht, auch wenn wir das nicht immer sofort begreifen… inwiefern würdet ihr euch anders verhalten, als ihr es jetzt tut?
Denkt mal darüber nach, welche Auswirkungen das auf euer Leben hätte, wenn ihr ein tiefes Vertrauen in Gott hättet.
(leicht verändert aus Believe)
Gott sei Dank
Manchmal
stellt sich mir
mitten am Tag
ein Engel in den Weg,
an dem kein Vorbeikommen ist.
Unsichtbar
durchkreuzt er
all meine Pläne
und zwingt mich,
eine andere Richtung
einzuschlagen.
Erst sehr viel später
vermag ich zu sagen:
Gott sei Dank.
(aus: Christa Spilling-Nöker, Komm, mein Engel komm)
Hinführung zum Evangelium
Von einer Frau, die ein tiefes Vertrauen in Gott bewiesen hat, hören wir heute im Evangelium.
Und: Da ist ein Engel, der sich einfach in den Weg stellt, der das Leben dieser Frau und all der Menschen, die zu ihr gehören, auf den Kopf stellt. Ein Himmelsbote, der alle bisherigen Pläne über den Haufen wirft und dem Leben dieser jungen Familie eine ganz neue Richtung gibt.
Lk 1, 26-38
Evangelium
Der Herr sei mit euch.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas:
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte:
Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr:
Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel:
Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr:
Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria:
Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.
Danach verließ sie der Engel.
Ansprache mit O-Tönen
Einleitung
Lukas schreibt sein Evangelium aus der Perspektive Marias. In diesem Text wird klar, welche besondere Bedeutung und Aufgabe dieser Frau zukommt. Sie wird spontan und unerwartet von Gott zu einer großen Aufgabe berufen: die Geburt des Sohnes. Was für ein Vertrauen, was für ein Zutrauen, das Gott hier in Maria setzt! Und was für ein Vertrauen, das Maria in Gott hat! Da wird ihr Leben von jetzt auf gleich auf den Kopf gestellt und was macht Maria: Sie willigt – trotz Bedenken – in die ihr von Gott zugedachte Aufgabe ein. Und so wird sie zur Lichtbringerin für die ganze Menschheit.
Mit diesem gegenseitigen bedingungslosen Vertrauen haben wir uns in der Vorbereitungsgruppe auseinandergesetzt. Wir haben dieses tiefe Vertrauen übertragen auf unser Leben; auf das Leben junger Paare und Familien und auf unser aller Leben.
Wir haben uns überlegt, wer oder was unsere „vertrauen Lichtbringer“ sind.
Und das sind sie …
Familie
Mein vertrauter Lichtbringer ist die Familie.
Liebe und Vertrauen gehören zu den wichtigsten Grundsteinen, die Eltern ihrem Kind mitgeben können. Denn Vertrauen zum Kind stellt nicht nur die Basis für eine intensive Eltern-Kind-Bindung dar. Es ist auch Voraussetzung dafür, dass das Kind ein gesundes Selbstvertrauen entwickeln kann.
Denn ohne Vertrauen gibt es kein Trauen!
Aus dem zuvor gehörten Evangelium wird auch dieser Vertrauensaspekt von Maria gegenüber Gott klar ersichtlich. Sie stellt dem Engel keine Fragen „warum zum Beispiel gerade sie auserwählt wurde oder wie sie mit dieser Botschaft umgehen soll.“
Maria nimmt ihre Aufgabe, ohne sie zu hinterfragen anstandslos an und ist voller Vertrauen in Gott, dass er ihr den richtigen Weg weisen wird.
Dieses bedingungslose Vertrauen finde ich auch innerhalb meiner Familie wieder.
Dabei spielt es keine Rolle, in welcher Lebenslage ich mich befinden sollte, oder welche Fehler ich gemacht hätte.
Im Endeffekt ist meine Familie immer für mich da.
Sie fängt mich immer voller Vertrauen und Zuversicht auf und schenkt mir selbst so den Glauben, dass ich nie allein bin und es immer Menschen um mich herumgibt, auf die ich mich verlassen kann.
Freunde
Meine vertrauten Lichtbringer sind meine Freundinnen, die schon lange ein Teil meines Lebens sind. Sie kennen mich oftmals besser als ich mich selbst und wissen, dass ich sie brauche, bevor ich es realisiert habe. Ich vertraue ihnen meine Sorgen, Ängste und Nöte an und weiß, dass sie bei ihnen gut aufgehoben sind. Meine Freundinnen zeigen mir auch gerade in dieser schweren Zeit, die von Kontaktlosigkeit geprägt ist: sie sind an meiner Seite und man steht sich ganz nahe, obwohl man sich nicht sieht. Ganz nah im Herzen.
Wissenschaft/Ärzte/Medizin
Mein vertrauter Lichtbringer ist die Wissenschaft, die mir in einer Zeit, die emotional hoch aufgeladen ist, mit medizinischen Fakten und Zahlen wieder der Realität ins Auge blicken lässt und mir durch die intensive Forschungsarbeit zur Entwicklung eines Impfstoffes neue Hoffnung gibt.
Mein vertrauter Lichtbringer sind aber auch die Ärzte, das Pflegepersonal und der Rettungsdienst, die sich jeden Tag mit ihrer vollen Kraft für kranke Menschen engagieren, um die optimale Behandlung für die Patienten zu ermöglichen. Dabei müssen sie sich flexibel immer wieder neu auf die einzelne Situation einlassen, um alle Möglichkeiten zu bedenken und Vertrauen zu schaffen.
Partner
Mein vertrauter Lichtbringer ist mein Partner: Vor zwei Jahren musste ich wegen der Krankheit meines Vaters für meine Familie und sein Unternehmen da sein. Während dieser Zeit hat mein Partner sehr zurückstecken müssen und mich, wenn ich mit meinen Kräften am Ende war, wieder aufgebaut. Ich konnte mich ihm immer anvertrauen. Diese Zeit hat uns eng zusammen geschweißt und mir das Vertrauen gegeben, dass wir immer für einander einstehen werden.
Gott
Mein vertrauter Lichtbringer ist Gott, der mich manchmal zweifeln lässt, aber gleichzeitig auch Vertrauen schenkt. Zweifel, wenn der eigene Onkel zu früh stirbt und ich nicht verstehe, warum das Leben diesen Weg wählt. Vertrauen, wenn Gott mir hilft aus dieser Situation von Traurigkeit und Unsicherheit wieder heraus- und zu meiner eigenen Stärke zurückzufinden. Ich spüre das Vertrauen Gottes auch in meiner Partnerschaft. Die Zusage zu meinem Mann vor und mit Gott ist für mich ein Fundament auf das ich jeden Tag bauen kann, sodass auch in schwierigen Situationen ein Licht das Dunkle erhellt.
Abschluss
Von vielen vertrauen Lichtbringern haben wir soeben gehört. Da gäbe es sicherlich
das ein oder andere zu ergänzen. Doch eines wird klar: wir Menschen – egal ob jung oder alt – brauchen diese Lichtbringer, um ein gutes und erfülltes Leben leben zu können. Wir brauchen ein Gegenüber, das für uns da ist, das uns etwas zutraut und
dem wir uns anvertrauen können.
Ein Gegenüber, das uns Vertrauen schenkt und dem wir bedingungslos vertrauen können.
In wenigen Tagen, an Weihnachten, lädt Gott uns mit einem ganz besonderen Geschenk dazu ein.
Ob wir dieses Geschenk annehmen und auspacken liegt in unserer Hand.
Es liegt in unserem Ermessen, was wir davon annehmen: das ganze Paket oder vielleicht nur ein Teil …
Und wir können selbst entscheiden, wie wir dieses Geschenk auspacken: hektisch und schnell, unachtsam und grob oder doch lieber behutsam und vorsichtig, bedächtig und liebevoll …
Aber eines ist gewiss: Gott lädt uns dazu ein, sein Geschenk ganz anzunehmen und auszupacken, auch über Weihnachten hinaus, jeden Tag aufs Neue.
In diesem Sinne wünschen wir euch allen ein gesegnetes, vertrauensvolles Zugehen auf dieses besondere Ereignis – auf Weihnachten – zu.
Fürbitten
Guter Gott, vertrauensvoll wenden wir uns mit unseren Bitten an dich:
Familie ist Verantwortung und Geborgenheit zugleich.
Wir bitten für die verschiedenen Generationen, für Kinder, Eltern und Großeltern, dass es ihnen gelinge, offen füreinander zu sein, die Eigenheiten jedes Lebensalters
zu achten, einander beizustehen und sich gegenseitig Liebe und Vertrauen zu schenken.
Wir bitten auch für die Familien, die diesen Anker in ihrem Miteinander noch nicht gefunden haben. Hilf ihnen dabei, dass sie erkennen werden, worauf es innerhalb der Familie ankommt.
Vertrauensvoller Gott, wir bitten dich, erhöre uns.
Ärzte, Pflegepersonal und Rettungsdienst geben jeden Tag ihr Bestes im Kampf gegen Corona. Gib ihnen Kraft und Mut, dass sie sich dabei selbst und das Vertrauen in ihr Können nicht verlieren. Schenke ihnen Hoffnung und Zuversicht für die kommenden Monate, damit sie weiter Lichtbringer für viele Menschen sein können.
Vertrauensvoller Gott, wir bitten dich, erhöre uns.
Unser Leben ist aktuell geprägt von Distanz und Abstand halten. Wir müssen darauf verzichten unsere Freunde zu sehen, mit ihnen zu lachen und eine gute Zeit zu verbringen.
Guter Gott, wir bitten dich, beschütze unsere Freunde in dieser ruhigen Zeit. Hilf uns, dass Freundschaften erhalten bleiben und in ihrer Zuneigung nichts verlieren. Sei bei denen, die sich einsam oder vernachlässigt fühlen und schenke ihnen Zuversicht auf eine gesellige Zukunft.
Vertrauensvoller Gott, wir bitten dich, erhöre uns.
Manchmal gibt es Situationen in einer Partnerschaft, in denen man selbst mehr Unterstützung und Beistand braucht als man seinem Partner geben kann.
Guter Gott, stelle Menschen in schwierigen Lebenszeiten Partner an die Seite, die Ihnen in solchen Momenten bedingungslos beistehen und so neue Kraft schenken.
Vertrauensvoller Gott, wir bitten dich, erhöre uns.
Guter Gott, manchmal zweifele ich daran, ob es dich gibt, ob ich wirklich auf dich und deine Hilfe hoffen kann und ob du mich tatsächlich liebst und mir vertraust. So vieles in der Welt - so auch in meinem Leben - spricht dagegen. Ich bete für alle Menschen, die sich in Glaubenskrisen befinden und die das Vertrauen in dich verloren haben. Entzünde du immer wieder einen Funken Glauben in den Menschen.
Vertrauensvoller Gott, wir bitten dich, erhöre uns.
Weihnachten – das Fest der Familie. Leider bleibt der ein oder andere Platz leer, weil geliebte Menschen verstorben sind oder aufgrund der Pandemie nicht kommen dürfen. Das stimmt uns traurig.
Guter Gott, hilf uns, dass die Liebe zu diesen Menschen unser Herz wohlig stimmt und durch unsere Gedanken an sie ein Dasein möglich wird. Beschütze sie dort, wo sie nun gerade sind.
Vertrauensvoller Gott, wir bitten dich, erhöre uns.
Gott des Vertrauens, wir danken dir, dass wir uns immer wieder mit all dem, was wir im Herzen tragen, an dich wenden dürfen. Wir bitten dich, erhöre unsere Bitten durch Jesus Christus, dessen Geburt wir in wenigen Tagen feiern und den du uns Menschen anvertraut hast. Amen.
Vater Unser
Vater Unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit,
in Ewigkeit.
Amen.
Meditation
Adventszeit heißt Geschenkezeit. Auch ich habe ein Geschenk für dich.
Ich schenke dir Zuverlässigkeit. Du kannst auf mich zählen. Blind darfst du dich darauf verlassen, dass ich da sein werde, wenn du einen sicheren Hafen oder einen Ort der Zuflucht brauchst.
Ich schenke dir Unterstützung. Ich verspreche dir, dich in deinen Vorhaben zu unterstützen und dich in deinen Wünschen und Träumen zu bestärken. Ich werde dir bei sein und dir helfen, deine Ziele zu erreichen.
Ich schenke dir Geborgenheit. Du sollst dich bei mir wohl fühlen und wissen, dass du bei mir Schutz findest. Unser Zuhause und unsere Familie sollen für dich ein Ort sein, an dem du dich fallen lassen kannst.
Ich schenke dir Zeit. Ich möchte dir Zeit schenken für die kleinen und großen Anliegen, für Spaziergänge, für ein gemütliches Abendessen oder zum kuscheln. Ich wünsche mir, dass wir jede Zeit unseres Lebens genießen und wertschätzen können.
Ich schenke dir Liebe. Unendliche Liebe. Liebe, die bedingungslos JA zu dir und einer gemeinsamen Zukunft sagt.
Ich schenke dir Vertrauen. Sei gewiss, dass ich an deiner Seite bin und du dich mir voll und ganz anvertrauen kannst. Ich möchte ehrlich und offen zu dir sein und dir zusagen, dass du auf mein Wort zählen kannst.
Mein Geschenk an dich ist für die Augen nicht sichtbar, doch ist es da. Es ist mein Herz, voller Zuverlässigkeit, Unterstützung, Geborgenheit, Zeit, Liebe und Vertrauen für dich.
Ich schenke es dir, mein Herz. Du sollst es bei dir tragen.
Ich sage dir zu: Dir gehört mein Herz!
(Vanessa Hempel)
Schlussgebet
Guter Gott:
Deine LIEBE wird geboren
in all den zärtlichen Nächten
in denen Menschen dich
als Grund aller Zärtlichkeit erfahren
Dein FRIEDE wird geboren
in all den heilenden Nächten
in denen Menschen einander
versöhnende Anerkennung zusprechen.
Deine HOFFNUNG wird geboren
In all den leuchtenden Nächten
In denen Menschen zwischen
Erde und Himmel deine Nähe feiern
Dein VERTRAUEN wird geboren
seit jener Nacht in Bethlehem
in all den Friedensinitiativen
die Menschen befreien zum Glück
Amen.
(aus: Pierre Stutz, Friedenslichter)
Impuls in die neue Woche
Wir haben zu Beginn des Gottesdienstes überlegt:
Habe ich Vertrauen zu Gott?
Wie wäre es, wenn dieses Vertrauen unendlich groß wäre?
Und im Verlauf haben wir über vertraute Lichtbringer gesprochen, die neben Gott unser Leben aufhellen, auch in diesen dunklen Zeiten.
Wir möchten euch einladen darum nachzudenken: Wer ist mein vertrauter Lichtbringer? Gibt es mehrere? Wie bereichern sie mein Leben? Kann ich ebenso einen Lichtstrahl zurück in ihr Leben senden?
Jede und jeder von uns ist gerade an Weihnachten sicherlich dankbar zu wissen, wie sehr wir füreinander strahlen. Schenken wir uns das kosbarste Geschenk: Liebe.
Segnung der Jesuskinder
Wir wollen nun den Segen sprechen: Über die Jesuskinder aus unseren Krippen und über uns alle.
Vertrauensvoller Gott, unser Vater,
du hast Maria die Geburt deines Sohnes zugetraut,
und uns Menschen Jesus anvertraut, ihn an unsere Seite gestellt.
So sehr liebst und vertraust du uns.
Wir bitten dich,
Segne diese Figuren des Jesuskindes.
Sie finden in wenigen Tagen in unseren Häusern und Wohnungen ihren Platz
und sind Zeichen deiner Gegenwart, deiner Liebe und deines Vertrauens ins uns.
Vertrauensvoller Vater,
schenke deinen Segen auch uns,
unseren Familien, unseren Freundinnen und Freunden, unseren Partnerinnen und Partnern, den Frauen und Männern in Wissenschaft, Pflege und Medizin
und allen Menschen.
Öffne unser Herz,
damit wir uns durch das Kind in der Krippe berühren lassen und
Jesus so auch in uns seinen Platz findet.
Dass wir unser Leben an seiner Botschaft ausrichten
und für unsere Mitmenschen selbst zu Botinnen und Boten deiner Liebe und deines Vertrauens werden.
Darum bitten wir dich im Namen Jesu,
deines geliebten Sohnes, der zu uns kommt
um uns und der ganzen Welt den wahren Frieden zu schenken.
Er, der lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Gehet hin in Frieden.
Wir alle wünschen euch einen wunderschönen 4. Advent und eine gutes und gesegnetes Zugehen auf ein besonderes Weihnachtsfest zu, dass uns allen wahrscheinlich noch lange in Erinnerung bleiben wird… aber auch im Vertrauen darauf, dass wir im nächsten Jahr wieder „anders“ und vor allen Dingen „gemeinsam“ Weihnachten feiern dürfen.