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Gottesdienste

auf der Marienburg

Wort-Gottes-Dienst am 3. Ostersonntag

Telefongottesdienst vom 26. April 2020

Herzlich Willkommen beim Telefongottesdienst.
Wir feiern heute gemeinsam einen Wort-Gottes-Dienst.
Wir werden ca. eine Stunde zusammen feiern.

Tagesgebet

Herr, unser Gott,
vieles in unserem Zusammenleben ist reglementiert und beschränkt,
liebgewordene Gewohnheiten und Begegnungen sind uns genommen.
Doch wir machen auch Erfahrungen, die uns beschenken,
es gibt reiche Unterstützungsformen
und viele Ermutigungen bereichern unser Leben,
oft neu und überraschend.
Unsere Hände sind nicht leer,
wir werden beschenkt und dürfen weiter schenken.
Hilf uns wie die Jünger im Evangelium zu spüren,
dass das Netz unseres Lebens trägt und hält und uns verbindet,
mit Dir und untereinander.
So bitten wir durch Christus, unseren Freund, Bruder und Herrn,
heute und in Ewigkeit. Amen.

anstelle einer Lesung

Gedanken zur Situation

Ich seh dich  -   NICHT
meine Schwester, mein Freund, mein Nachbar
mein Gott.
Ich seh dich nicht, und doch bist Du da!

In diesen Wochen und Tagen spüre ich die Verbundenheit, so verschieden wir sind, so unterschiedlich die Orte und Situationen, in denen wir stehen. Meine Sinne sind hellwach, meine Worte wähle ich mit Bedacht und höre genauer hin auf Deine Worte, auf den Klang Deiner Stimme. Meine Bilder von Dir. Ich sehe Dich vor meinem inneren Auge.

Ist diese Verbundenheit – trotz aller Maßnahmen zur Kontaktvermeidung – nicht ein wunderbares Bild für meine Weggemeinschaft mit Gott? Hinhorchen, offen sein, dem Sehnen Raum geben und die Gegenwart Gottes spüren?! Oft nicht sichtbar – und doch immer zugegen. Seite an Seite mit DEM, der mich immer anschaut. Unterwegs mit DEM, der mich durch meine Dunkelheiten begleitet, auch in der aktuellen Situation, mit mir aushält und mich ins Leben führt.

Ich seh Dich!

nach Johannes

Evangelium

Jesus zeigte sich seinen Jüngern noch ein weiteres Mal. Er erschien ihnen am See von Tiberias, wo Simon Petrus, Thomas – auch Didymus genannt – Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und noch zwei andere Jünger zusammen waren.

In dieser Nacht stand Simon Petrus plötzlich in der Tür und sagte: "Ich gehe fischen." Wir waren alle früh wach, also sagten wir:  "Wir kommen mit. Lasst uns zusammen an den See gehen." Wir stiegen in das Boot und fuhren dann gemeinsam auf den See hinaus. Wir warfen unsere Netze aus - doch in dieser Nacht fingen wir einfach nichts. Langsam ging die Sonne auf und es wurde Morgen.

Da stand plötzlich Jesus am Ufer des Sees – doch wir wussten nicht, dass er es war. Er sagte zu uns: "Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen?" Wir antworteten ihm:  "Nein." Darauf sagte er zu uns: "Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus. Ihr werdet sehen, dass ihr etwas fangt." Also fuhren wir noch einmal hinaus und warfen das Netz auf der rechten Seite aus. Es dauerte nicht lange und das Netz war so voller Fische, dass wir es nicht wieder einholen konnten. Da sagte Johannes, den Jesus besonders liebte, zu Petrus: "Es ist der Herr!"

Petrus reagierte sofort. Als er hörte wie Johannes sagte: Es ist der Herr, zog er sich schnell sein Obergewand wieder an und sprang in den See! Wir übrigen waren mit dem Boot noch etwa hundert Meter vom Land entfernt. Wir fuhren zum Ufer und zogen das Netz mit den Fischen hinter uns her. Als wir an Land gingen, sahen wir am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Dann sagte Jesus zu uns: "Bringt ein paar von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt!"

Da stieg Petrus ins Boot und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Darauf sagte Jesus zu uns: "Kommt her und esst!" Keiner von uns wagte es, ihn zu fragen: "Wer bist du?" Denn jetzt wussten wir, dass es der Herr war. Jesus trat ans Feuer, nahm das Brot und gab es uns und ebenso den Fisch.

Dies war nun schon das dritte Mal, dass Jesus seinen Jüngern erschien, seit er von den Toten auferstanden war.

Predigt

Fürbitten

Nach deiner Auferstehung hast du deinen Jüngern zur Seite gestanden, darum bitten wir voll Vertrauen:

Für alle, die in der jetzigen Zeit, wie die Jünger am See, von unerwarteter Seite Hilfe erfahren.
Du, der Menschenfischer, wir bitten dich erhöre uns.

Für meine Freunde, mit denen ich mich im Moment nur am Telefon zum Spielen treffen kann, in der Hoffnung, dass wir uns bald wiedersehen.
Du, der Menschenfischer, wir bitten dich erhöre uns.

Für alle Politiker und Amtsträger, dass sie die Kraft finden, die richtigen Entscheidungen für uns alle zu treffen.
Du, der Menschenfischer, wir bitten dich erhöre uns.

Für alle, die trotz der Lockerungen ihren normalen Arbeitsalltag noch nicht wieder aufnehmen können, dass sie wie die Jünger neue Wege finden, ihrer Arbeit nachzugehen.
Du, der Menschenfischer, wir bitten dich erhöre uns.

Für alle, die wie ich heute ihre erste Heilige Kommunion feiern sollten, lass uns heute trotz räumlicher Trennung die Gemeinschaft und die Verbundenheit fühlen.
Du, der Menschenfischer, wir bitten dich erhöre uns.

Für alle, die sich aus dem Glauben heraus berufen fühlen, andere zu unterstützen, dass sie trotz des Kontaktverbots Formen finden Solidarität zu zeigen.
Du, der Menschenfischer, wir bitten dich erhöre uns.

Für alle Verstorbenen, zeige dich ihnen als der, der sie vor dem Tod rettet
Du, der Menschenfischer, wir bitten dich erhöre uns.

Guter Gott, du liebst die Menschen. Lass deine Liebe in der Welt aufscheinen und erhöre unsere Bitten, durch Christus unseren Herrn. Amen.

Schlussgebet

Gott,
wir haben von dir gehört und uns erzählt.
Jesus hat seine Freunde aufgefordert,
ihre Netze auf der anderen Seite des Bootes auszuwerfen.
Sie sollten nicht leer ausgehen,
sondern ihnen wurde deine maßlose Liebe und Sorge zu teil.
Lass auch uns nicht leer ausgehen,
hilf uns, dass wir unsere Lebensnetze immer wieder auswerfen
und lass uns spüren, dass deine grenzenlose Liebe und Sorge unser Leben begeleitet.
Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Herrn. Amen.

Impressionen von Teilnehmern