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Gottesdienste

auf der Marienburg

Telefongottesdienst vom 28. März 2021

Herzlich Willkommen beim Telefongottesdienst.

Wir feiern heute gemeinsam einen Wort-Gottes-Feier per Telefon von euch zu Hause aus. Wir werden ca. eine Stunde zusammen feiern.


Eröffnungsmusik

Instrumentalmusik "Stille, lass mich finden"

Begrüßung

Herzlich willkommen zu unserem Telefongottesdienst an Palmsonntag.

O-Töne

Vor einem Jahr haben wir schon einmal Palmsonntag als Telefongottesdienst gefeiert. Als wir uns in der Vorbereitung auf den heutigen Palmsonntag den Gottesdienst angeschaut haben, ist uns aufgefallen, dass wir damals mit mehreren Statements begonnen haben. Geprägt waren diese Statements von der Erwartung, dass wir jetzt alle Kräfte zusammennehmen müssen, um durch eine kurze aber kräftige Coronapandemie durchzukommen. Doch die Coronakrise dauert nun schon ein Jahr und wir mussten lernen, dass diese Krise wie eine Treppe ist. Wenn wir eine Stufe genommen haben, z.B. der erste Lockdown vor einem Jahr, schon wartet die nächste Stufe auf uns. Unsere Erwartung von vor einem Jahr hat sich nicht erfüllt. Daher ändern sich auch unsere Statements. Wir wollen euch drei Statements von vor einem Jahr vorstellen und erzählen, wie sich unsere Sicht und unseren Umgang mit der Krise verändert hat. Und davon berichten, dass wir immer noch Hoffnung haben.

Statement Armin 2020

Ich sehe Hoffnung auf dem Radweg, auf dem Jugendliche mit Kreide geschrieben haben: #safethesummer.
Ich säe Hoffnung, wo ich selbst diese Hoffnung auf Eis, auf Freibad und Freundetreffen nicht vorschnell aufgebe, sondern wachhalte und diese Hoffnung teile.

Statement 2021

Die Kreidebuchstaben von 2020 sind zwar weggewaschen,
aber im Sommer 2020 war viel möglich, an Begegnung, Freizeiten, Freundetreffen.
Doch sie sind rar geworden, diese unkomplizierten Freundetreffen.
Und damit werden sie uns nur umso wertvoller,
die Sehnsucht danach wird größer.
Der Wert der Freundetreffen ist enorm gestiegen.
Ich kenne viele Jugendliche, die sich sogar auf die Schule freuen,
weil sie sich da sehen und sprechen und live begegnen können,
wenn auch mit Abstand.
Das macht mir persönlich Hoffnung:
Wir werden weiterhin kreativ Wege finden, uns zu zeigen, dass wir uns wichtig sind,
auch in diesem Sommer.
Und darum schreibe ich es in diesem Jahr selbst auf die Straße:
#safethesummer.

Statement Ulla 2020

Ich sehe Hoffnung, wenn Jugendliche aktiv und kreativ werden und am Telefon ein Klavierstück für die Großtante spielen. Ich säe Weizenkörner in die sonnen-durchwärmte dunkle Erde und hoffe, dass sie an Ostern als  Zeichen des neuen Lebens ergrünt sein werden.

Dies sind die Worte, die ich vor einem Jahr an Palmsonntag geäußert habe. Damals war der Klammergriff der Pandemie hart, ganz neu und ungewohnt. Aber die Kräfte waren noch unverbraucht, das Vertrauen, dass wir gut aufeinander Acht geben und gemeinsam eine kurze heftige Episode durchstehen würden, war groß. Und die Dankbarkeit für entschiedenes Handeln der Regierung und für klare Verhaltensregeln, an die ich mich derweil halten könnte, ebenso.
Jetzt, ein Jahr später sind viele Kräfte aufgezehrt, viele zwischenzeitliche Hoffnungen zerplatzt, die Gewissheit über das Ende der Pandemie abgelöst durch Fragen und Verunsicherung. Eine Perspektive ist noch immer nicht klar. Und wieder stehe ich hier und frage mich, wo sehe ich Hoffnung, wo säe ich Hoffnung?
Ich sehe Hoffnung, wenn das Leben in der Natur, der Frühling, sich TROTZDEM Bahn bricht. Knospende Zweige, grünendes Gras, Vogelsang, Licht und Wärme..
Ich säe Hoffnung, wenn ich mutig eingestehe, dass es Gewissheit gerade nicht geben kann, wenn ich meine Enttäuschung und meine Erschöpfung benenne und nicht nach Schuldigen dafür suche. Mein persönliches Verhalten ist ein kleiner Baustein zur Bekämpfung der Pandemie, nicht mehr und nicht weniger. Ich bin nicht allein mit dieser Erfahrung und dieser Haltung und gemeinsam können wir einen Schritt nach dem anderen wagen.

Statement Ingo 2020 und 2021

Vor einem Jahr habe ich in meinem Statement versucht, dem Lockdown auch etwas Positives abzugewinnen; den Wegfall lästiger Termine oder mehr Zeit für mich zu haben. Das war ja auch wirklich angenehm, aber inzwischen hat sich Vieles verändert.
Die vor einem Jahr noch vermeintlich überschaubaren Zeiträume haben sich zu langfristigen Hängepartien entwickelt. Klare Aussagen … Fehlanzeige!
Und Zeit habe ich im letzten Jahr reichlich für mich gehabt. Der Wunsch, wieder mit Freunden und Familie in großer Runde zusammenzukommen wird immer stärker.
Was mich aber am meisten betroffen macht ist, daß es auch nach einem Jahr keine klare Linie seitens der Politik gibt. Wahlkampfgetöse, Profitgier  und Profilierungssucht sind für manche Entscheidungsträger offensichtlich wichtiger als sinnvolle,  einheitliche und vermittelbare Regelungen.
Um so wichtiger sind da verläßliche Fixpunkte im Chaos der Maßnahmen und der Gefühle - wie zum Beispiel die Telefongottesdienste  jeden Sonntag um 11.30 Uhr.

 

Segnung der Palmzweige

Unsere Erwartungen haben sich im vergangenen Jahr verändert, und gleichzeitig erinnern uns die grünen Zweige an diesem Palmsonntag an unsere Hoffnung in das Leben.
Wir wollen sie nun segnen als Hoffnungszeichen, als Lebenszeichen, als Segenszeichen, dass das Leben sich durchsetzen wird.

Guter Gott,
segne diese Zweige,
die auch Zeichen des Lebens und der Hoffnung,
der Freude und der Erlösung sind.
Segne aber auch all diejenigen,
die diese Zweige in Händen halten.
Lass uns Jesus treu bleiben in glücklichen Tagen,
aber auch in den dunklen und schweren Stunden unseres Lebens.
Darum bitten wir dich,
im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesaja 50, 4-7

Lesung

Lesung aus dem Buch Jesaja
Gott, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern,
damit ich verstehe,
die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort.
Jeden Morgen weckt er mein Ohr,
damit ich höre, wie Schüler hören.
Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet.
Ich aber wehrte mich nicht
und wich nicht zurück.
Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen,
und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen.
Mein Gesicht verbarg ich nicht
vor Schmähungen und Speichel.
Und Gott, der Herr, wird mir helfen;
darum werde ich nicht in Schande enden.
Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel;
ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.
Wort des lebendigen Gottes.

Lied

New Jerusalem

Mk 11, 1-10

Evangelium

Erzähler*in: Aus dem Markusevangelium.
Es war einige Tage vor dem Paschafest.
Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Bétfage und Betánien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger aus.
Er sagte zu ihnen:

Jesus: Geht in das Dorf, das vor euch liegt;
gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat.
Bindet das Fohlen los und bringt es her!
Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht es; er lässt es bald wieder zurückbringen.

Erzähler*in: Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße ein Fohlen angebunden und sie banden es los.
Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen:

Leute: Wie kommt ihr dazu, das Fohlen loszubinden?

Erzähler*in: Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren.
Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. 8Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus, andere aber Büschel, die sie von den Feldern abgerissen hatten.
Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen:

Leute: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!
Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe!

Erzähler*in: Wort des lebendigen Gottes.

Predigt

Instrumentalmusik

Fürbitten

Wir wollen Fürbitte halten: Guter Gott – kann man mich hören – unter dieser Über-schrift gehen wir als Gemeinschaft in die heilige Woche hinein. Wir haben heute von den Stimmen und Klängen gehört, die beim Einzug nach Jerusalem, an Jesu Ohr dringen;  Klage und Jubel, leise oder auch wegweisende Töne zugleich. Und auch wir erheben unsere Stimme im Vertrauen darauf, dass Du uns hörst.

  •  Für alle Menschen, die sich benachteiligt fühlen,  in Sorge sind, nicht gehört zu werden und deshalb laut und anklagend schreien, schimpfen, beschuldi-gen und fordern, sei es in der Politik oder auf den Corona Demonstratio-nen….

Liedvers: Schweige und Höre

  •  Für alle Menschen, denen die Kraft zum Rufen fehlt, die verstummt sind, überhört und übersehen werden. Einsame Menschen in ihren Wohnungen, Kranke in den Kliniken, Opfer von jedweder Gewalt, Jugendliche ohne Per-spektive.

Liedvers: Schweige und Höre

  •  Für alle Menschen, die auch in schweren Zeiten positive Botschaften formu-lieren, wegweisende Fragen stellen, Ermutigung aussprechen und ihre Rufe deutlich zu Gehör bringen. In der Pandemiebekämpfung, bei der Bewälti-gung der Klimakrise, zur Aufnahme von Flüchtlingen, aber auch ganz konk-ret was die Zukunft der Marienburg betrifft.

Liedvers: Schweige und Höre

  •  Für alle Menschen, die ein offenes Ohr haben, im Getöse die Stimme des einzelnen erkennen, aus den lauten Tönen die Fragen heraushören die Be-dürfnisse ihrer Mitmenschen erkennen und ernst nehmen. Für alle, die un-bequeme Fragen nicht einfach überhören.

Liedvers: Schweige und Höre

Guter Gott, schenke uns ein offenes Ohr und das offene Wort im Miteinander. Amen.

Vater Unser

Vater Unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit,
in Ewigkeit.
Amen.

Friedensgruß

Der Friede sei mit Euch!

Schlussgebet

Lasst uns beten.
Herr Jesus Christus,
die Menschen haben dir in Jerusalem zugejubelt.
Mit unseren Gebeten rufen wir an diesem Tag zu dir.
Wir öffnen dir unser Herz.
Lass uns deine Nähe erfahren,
lass uns spüren, dass du an unserer Seite bist.
Dir vertrauen wir, heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Ankündigungen

Segen

Schlusslied