Eucharistiefeier im Rahmen des Burgfestes vom 6. März 2022

Eröffnungslied

Liturgische Eröffnung und Begrüßung
Ankomm-Meditation
Der Ort, an dem wir Recht haben
An dem Ort, an dem wir Recht haben,
werden niemals Blumen wachsen
im Frühjahr.
Der Ort, an dem wir Recht haben,
ist zertrampelt und hart wie ein Hof.
Zweifel und Liebe aber
lockern die Erde auf
wie ein Maulwurf, wie ein Pflug.
Und ein Flüstern wird hörbar
an dem Ort, wo das Haus stand,
das zerstört wurde.
Jehuda Amichai (*3.5.1924 Würzburg, + 22.9.2000 Jerusalem)
Gebet
Allmächtiger Gott,
du führst und in diese Fastenzeit,
die uns auf das Fest der Auferstehung unseren Herrn, Jesus Christus, vorbereitet.
In diesem Jahr beginnen wir diese Heilige Zeit
mit Sorgen, trüben Gedanken und Bildern des Krieges.
Begleite uns und die Menschen in allen Kriegsgebieten,
damit wir immer mehr deinem Sohn ähnlich werden,
der der Fürst des Friedens ist.
Lass nicht zu, dass wir mitmachen,
wenn Hass und Feindschaft Menschen gegeneinander treiben.
Hilf uns Frieden halten,
weil du mit uns Frieden gemacht hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes,
mit dir lebt und herrscht
in Ewigkeit.
Amen.
Lied

Psalm 91
Lesung
Lesung aus dem Buch der Psalmen
Wer im Schutz des Höchsten wohnt,
der ruht im Schatten des Allmächtigen.
Ich sage zum HERRN: Du meine Zuflucht und meine Burg,
mein Gott, auf den ich vertraue.
Dir begegnet kein Unheil,
deinem Zelt naht keine Plage.
Denn er befiehlt seinen Engeln,
dich zu behüten auf all deinen Wegen.
Sie tragen dich auf Händen,
damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt;
du schreitest über Löwen und Nattern,
trittst auf junge Löwen und Drachen.
Weil er an mir hängt, will ich ihn retten.
Ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen.
Ruft er zu mir, gebe ich ihm Antwort.
In der Bedrängnis bin ich bei ihm,
ich reiße ihn heraus und bringe ihn zu Ehren. –
Wort des lebendigen Gottes.
Lied
Sologesang "Mensch, wo bist du"
Lk 4, 1-13
Evangelium
Auslegung
Videobotschaften und anschließende Gespräche in Kleingruppen
Liedruf zu den Fürbitten

Fürbitten
Leben lebt vom Aufbruch, so haben wir es zu Beginn des Gottesdienstes gesungen. Diese Gewissheit klingt in den Botschaften der Menschen, die sich an diesem Ort in so besonderer Weise Gott und einander verbunden fühlen. Zum Aufbruch gehören Mut, Kraft und Vertrauen. Fehlen sie, dann erleben wir Stillstand oder gar Rückschritt. Dann lähmen Ängste unsere Schritte, engen erstarrte Machtgefüge ein, droht Leblosigkeit sich auszubreiten. Voller Hoffnung auf die befreiende Kraft des Aufbruchs bringen wir unsere Bitten vor Dich hin.
- Die Kirche der Marienburg, heute und jetzt – Aufbruch in´s Ungewisse. Glaube und Vision, Gemeinschaft und Sehnsucht, die uns weitertragen. Wir bitten für alle, die sich einbringen, um einen Weg zu finden, auch in Zukunft Leben und Glauben an diesem Ort zu gestalten.
- Die Gemeindestrukturen im Bistum, heute und jetzt – Aufbruch in neue Strukturen, verbunden mit Unsicherheit. Wir bitten für alle, die entstehende Freiräume und Chancen nutzen, um leblose Strukturen aufzubrechen und Neues zu gestalten.
- Die Hauptamtlichen in der Kirche, heute und jetzt – Aufbruch gefragt, die eigene Rolle neu begreifen, miteinander und solidarisch mit den Menschen unterwegs sein. Wir bitten für alle Hauptamtlichen, die aktiv verändern und loslassen, was hindert, die mutig zu ihrer Verantwortung stehen und handeln.
- Die Institution Kirche, heute und jetzt, in Deutschland und weltweit – Der Schrei nach Aufbruch ist nicht mehr zu überhören - von innen und von außen. Wir bitten um die Erneuerung der Kirche, um Gleichwürdigkeit und Geschlechtergerechtigkeit, um Belebung und Besinnung auf die Botschaft Jesu.
- Die politische Welt, heute und jetzt, im Umbruch – Demokratien in Gefahr, Krieg in Europa, Hass, Ausgrenzung und das Recht des Stärkeren greifen Raum. Wir bitten für alle, die sich beharrlich für Dialog und Frieden engagieren, die aktiv und sichtbar zusammenstehen für Frieden, Menschenrechte und Gütergerechtigkeit.
- Die Schöpfung, heute und jetzt – Aufbruch ohne Wenn und Aber! Das Ende von Ausbeutung und Achtlosigkeit ist nicht verhandelbar. Wir bitten für alle, die Initiative ergreifen, Verantwortung übernehmen, ihren Lebensstil aktiv verändern und für die Bewahrung der Schöpfung eintreten.
Guter Gott, Du bist der Gott des Lebens, Ausgangspunkt und Ziel all unserer Aufbrüche, warst immer da und wirst immer sein. Du siehst unsere Nöte und unsere Zerrissenheit. Komm uns entgegen und bestärke uns auf unseren Wegen, Schritt für Schritt, auch wenn das Ziel nicht immer greifbar ist. Darum bitten wir dich, heute und alle Tage unseres Lebens.
Gabenbereitung

Sanctus
Vater unser
Friedensgruß
gesprochen

Kommunion
Sologesang "Ich bin da"
Danklied

Gebet
Gebet für die Marienburg
Guter Gott,
seit Jahrhunderten ist die Marienburg ein Ort,
zu dem die Menschen sich hingezogen fühlen
und ihren Glauben leben, an dem sie Deine Nähe
erfahren und Bestärkung für ihren Alltag finden.
Wir danken Dir für diesen besonderen Ort.
Leben heißt Entwicklung, Wachsen und Wandeln,
erfordert Abschiede und Neuorientierung, immer wieder.
Das erleben wir auch jetzt an diesem Ort,
der uns Heimat ist und dessen Zukunft ungewiss ist.
Wir sind gerufen, vertraute Wege zu verlassen
und neue Möglichkeiten zu finden,
unseren Glauben an diesem Ort zu leben.
Und so bitten wir Dich:
Stärke in uns das Vertrauen, dass Du mit uns gehst.
Schenke uns Offenheit, Mut und Phantasie,
neue Perspektiven für die Marienburg zu entwickeln.
Lass uns im Miteinander diesen Ort des Glaubens erhalten,
neu und lebendig gestalten.
Erneuere und belebe die Kirche. Amen.
Ankündigungen
Segen
Schlusslied

