Telefongottesdienst vom 7. März 2021
Herzlich Willkommen beim Telefongottesdienst.
Wir feiern heute gemeinsam einen Wortgottesdienst per Telefon von euch zu Hause aus. Wir werden ca. eine halbe Stunde zusammen feiern.

Tagesgebet
Herr unser Gott,
heute Morgen stehen wir vor Dir. Die Entscheidung über die Schließung der Marienburg hat viele von uns betroffen gemacht. Viele sind erschüttert und wie vom Blitz getroffen. Vielen Menschen war und ist dieser Ort Heimat. Stehe Du uns bei und bleibe Du unsere Hoffnung in dieser Zeit. Darum bitten wir Dich durch Christus unseren Herrn. Amen.
Evangelium
Wir hören das Evangelium, das für den heutigen Sonntag vorgesehen ist:
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes
Und das Passafest der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.
Und er fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, und die Wechsler, die da saßen.
Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stieß die Tische um und sprach zu denen, die die Tauben verkauften: Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhaus!
Seine Jünger aber dachten daran, dass geschrieben steht (Psalm 69,10): »Der Eifer um dein Haus wird mich fressen.«
Da antworteten nun die Juden und sprachen zu ihm: Was zeigst du uns für ein Zeichen, dass du dies tun darfst?
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten.
Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.
Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte.
Als er aber in Jerusalem war beim Passafest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat.
Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an; denn er kannte sie alle und bedurfte nicht, dass jemand Zeugnis gäbe vom Menschen; denn er wusste, was im Menschen war.
Statt Auslegung Sprachlosigkeit
Eine Auslegung des Bibeltextes war – wie jeden Sonntag – auch heute Morgen geplant.
Aufgrund der Entscheidungen, die diese Woche veröffentlicht wurden, sehen wir uns aber nicht in der Lage, Gottesdienst „wie immer“ zu feiern.
Die Schließung der Marienburg macht und traurig und sprachlos. Aus diesem Grund werden wir jetzt Stille halten und wir bitten Euch alle, diese Stille gemeinsam mit uns auszuhalten.
Fürbitten
Guter Gott,
mit unseren Bitten kommen wir zu Dir:
Zahlreiche Menschen sind auf der Flucht vor Terror, Gewalt und Hunger. Die Zustände in den Flüchtlingslagern an den Grenzen Europas und weltweit sind menschenunwürdig. Wir beten für ein menschenwürdiges und gerechtes Leben für alle Menschen.
Du Gott des Lebens erhöre uns!
Seit einem Jahr beeinträchtigt die Coronapandemie das Leben der Menschen weltweit: Soziale Kontakte sind stark eingeschränkt und viele Menschen leiden unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Wir beten um Solidarität unter den Menschen und Nationen weltweit.
Du Gott des Lebens erhöre uns!
Weltweit sind bereits über 2,5 Millionen Menschen in Folge einer Corona-Infektion verstorben. Wir beten für alle, die ihr Leben durch die Pandemie verloren haben und für alle, die um geliebte Menschen trauern.
Du Gott des Lebens erhöre uns!
Viele Menschen hat die Entscheidung, die Marienburg zu schließen, wütend und
tief traurig gemacht. Wir beten um Trost und Hoffnung für alle, die von der Schließung der Jugendbildungsstätte betroffen sind und für die – auch wenn es uns gerade schwer fällt - , die diese Entscheidung ohne uns getroffen haben.
Du Gott des Lebens erhöre uns!
Alle unsere Anliegen und Bitten, die, die wir gerade ausgesprochen haben aber auch alles, was jede und jeder von uns in seinem Herzen trägt, bringen wir in dem Gebet vor Gott, dass Jesus uns geschenkt hat:
Vater Unser
Vater Unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit,
in Ewigkeit.
Amen.
Meditation
In die Leere
und in deine Enttäuschung,
in das Chaos deiner Gefühle
und in die Erstarrung deines Herzens
lege ich meine Zusage: Ich bin da.
In deine Auflehnungen
und in deinen Protest,
in deine verzweifelte Klage
und in deine Anklage
lege ich meine Zusage: Ich bin da.
In die Finsternis deines Herzens,
das sich sehnt nach Licht,
in deine Hoffnungslosigkeit
und Verzweiflung
lege ich meine Zusage: Ich bin da.
Segen
Herr, segne meine Hände und hilf,dass sie behutsam seien,dass sie halten können,ohne zur Fessel zu werden,dass sie geben können ohne Berechnung.
Herr, segne meine Augen und hilf,dass sie Bedürftigkeit wahrnehmen,dass sie Unscheinbares nicht übersehen,dass sie hindurchschauendurch das Vordergründige.
Herr, segne meine Ohren und hilf,dass sie deine Stimme zu erhorchen vermögen,dass sie hellhörig seien für die Stimme der Not,dass sie verschlossen seien für Lärmund Geschwätz,dass sie das Unbequeme nicht überhören.
Herr segne meinen Mund und hilf,dass er dich bezeuge,dass nichts von ihm ausgehe,was verletzt und zerstört,dass er heilende Worte spreche.
Herr, segne mein Herz und hilf,dass es Wohnstatt sei deinem heiligen Geist,dass es Wärme schenken und bergen kann,dass es reich sei an Verzeihung,dass es Leid und Freude teilen kann.
So segne Euch alle der dreifaltige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Quelle: Segensgebete | Erzbistum Köln (www.erzbistum-koeln.de)