Telefongottesdienst zur Osternacht-Feier am 16.04.2022

Begrüßung und Hinführung
Willkommen zu unserer Osternacht-Feier.
Gestern, am Karfreitag, haben Christen überall auf der Welt an den Tag und die Stunde gedacht, als Jesus gekreuzigt und ins Grab gelegt wurde
Am Abend des Karsamstags feiern wir die Osternacht.
Wir erleben gemeinsam den Moment, an dem zum ersten Mal klar und aussprechbar wird: Jesus lebt.
Nur langsam, aber mit großer innerer Gewissheit beginnt die neue Botschaft um die Welt zu gehen: Er ist nicht tot, sondern lebt.
Gang zum Osterfeuer
Entzünden der Osterkerze
Lumen Christi
Lumen Christi
1. Ruf : Antworten: „Deo gratias“
2. Ruf: Antworten: „Deo gratias“
3. Ruf: Antworten: „Deo gratias“
Lied
Gen 1,1 - 2,2
Lesung 1
Lesung
aus dem Buch Génesis.
Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde.
Die Erde war wüst und wirr
und Finsternis lag über der Urflut
und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
Gott sprach:
Es werde Licht.
Und es wurde Licht.
Gott sah, dass das Licht gut war.
Und Gott schied das Licht von der Finsternis.
Und Gott nannte das Licht Tag
und die Finsternis nannte er Nacht.
Es wurde Abend und es wurde Morgen:
erster Tag.
Dann sprach Gott:
Es werde ein Gewölbe mitten im Wasser
und scheide Wasser von Wasser.
Gott machte das Gewölbe
und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes
vom Wasser oberhalb des Gewölbes.
Und so geschah es.
Und Gott nannte das Gewölbe Himmel.
Es wurde Abend und es wurde Morgen:
zweiter Tag.
Dann sprach Gott:
Es sammle sich das Wasser unterhalb des Himmels an einem Ort
und das Trockene werde sichtbar.
Und so geschah es.
Und Gott nannte das Trockene Land
und die Ansammlung des Wassers nannte er Meer.
Gott sah, dass es gut war.
Dann sprach Gott:
Die Erde lasse junges Grün sprießen,
Gewächs, das Samen bildet,
Fruchtbäume,
die nach ihrer Art Früchte tragen mit Samen darin auf der Erde.
Und so geschah es.
Die Erde brachte junges Grün hervor,
Gewächs, das Samen nach seiner Art bildet,
und Bäume,
die Früchte tragen mit Samen darin nach ihrer Art.
Gott sah, dass es gut war.
Es wurde Abend und es wurde Morgen:
dritter Tag.
Dann sprach Gott:
Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein,
um Tag und Nacht zu scheiden.
Sie sollen als Zeichen
für Festzeiten, für Tage und Jahre dienen.
Sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein,
um über die Erde hin zu leuchten.
Und so geschah es.
Gott machte die beiden großen Lichter,
das große zur Herrschaft über den Tag,
das kleine zur Herrschaft über die Nacht,
und die Sterne.
Gott setzte sie an das Himmelsgewölbe,
damit sie über die Erde leuchten,
über Tag und Nacht herrschen
und das Licht von der Finsternis scheiden.
Gott sah, dass es gut war.
Es wurde Abend und es wurde Morgen:
vierter Tag.
Dann sprach Gott:
Das Wasser wimmle von Schwärmen lebendiger Wesen
und Vögel sollen über der Erde am Himmelsgewölbe fliegen.
Und Gott erschuf die großen Wassertiere und alle Lebewesen,
die sich fortbewegen nach ihrer Art,
von denen das Wasser wimmelt,
und alle gefiederten Vögel nach ihrer Art.
Gott sah, dass es gut war.
Gott segnete sie
und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch!
Füllt das Wasser im Meer
und die Vögel sollen sich auf Erden vermehren.
Es wurde Abend und es wurde Morgen:
fünfter Tag.
Dann sprach Gott:
Die Erde bringe Lebewesen aller Art hervor,
von Vieh,
von Kriechtieren
und von Wildtieren der Erde nach ihrer Art.
Und so geschah es.
Gott machte die Wildtiere der Erde nach ihrer Art,
das Vieh nach seiner Art
und alle Kriechtiere auf dem Erdboden nach ihrer Art.
Gott sah, dass es gut war.
Dann sprach Gott:
Lasst uns Menschen machen
als unser Bild, uns ähnlich!
Sie sollen walten über die Fische des Meeres,
über die Vögel des Himmels,
über das Vieh,
über die ganze Erde
und über alle Kriechtiere, die auf der Erde kriechen.
Gott erschuf den Menschen als sein Bild,
als Bild Gottes erschuf er ihn.
Männlich und weiblich erschuf er sie.
Gott segnete sie
und Gott sprach zu ihnen:
Seid fruchtbar und mehrt euch,
füllt die Erde
und unterwerft sie
und waltet über die Fische des Meeres,
über die Vögel des Himmels
und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen!
Dann sprach Gott:
Siehe, ich gebe euch alles Gewächs,
das Samen bildet auf der ganzen Erde,
und alle Bäume, die Früchte tragen mit Samen darin.
Euch sollen sie zur Nahrung dienen.
Allen Tieren der Erde,
allen Vögeln des Himmels
und allem, was auf der Erde kriecht,
das Lebensatem in sich hat,
gebe ich alles grüne Gewächs zur Nahrung.
Und so geschah es.
Gott sah alles an, was er gemacht hatte:
Und siehe, es war sehr gut.
Es wurde Abend und es wurde Morgen:
der sechste Tag.
So wurden Himmel und Erde und ihr ganzes Heer vollendet.
Am siebten Tag
vollendete Gott das Werk, das er gemacht hatte,
und er ruhte am siebten Tag,
nachdem er sein ganzes Werk gemacht hatte.
Wort des lebendigen Gottes.
Lied

Gebet
Bar 3,9-15.32-4,4
Lesung 2
Lesung
aus dem Buch Baruch.
Höre, Israel, die Gebote des Lebens;
merkt auf, um Einsicht zu erlangen!
Warum, Israel, warum lebst du im Gebiet der Feinde,
wirst alt in einem fremden Land,
bist unrein geworden, den Toten gleich,
wurdest gezählt zu denen, die in die Unterwelt hinabsteigen?
Du hast den Quell der Weisheit verlassen.
Wärest du auf Gottes Weg gegangen,
du wohntest in Frieden für immer.
Nun lerne, wo die Einsicht ist,
wo Kraft und wo Klugheit,
dann erkennst du zugleich,
wo langes Leben und Lebensglück,
wo Licht für die Augen und Frieden zu finden sind!
Wer hat je ihren Ort gefunden?
Wer ist zu ihren Schatzkammern vorgedrungen?
Doch der Allwissende kennt sie;
er hat sie in seiner Einsicht entdeckt.
Er hat ja die Erde für immer gegründet,
er hat sie mit vierfüßigen Tieren bevölkert.
Er entsendet das Licht und es eilt dahin;
er ruft es zurück und zitternd gehorcht es ihm.
Froh leuchten die Sterne auf ihren Posten.
Ruft er sie,
so antworten sie: Hier sind wir.
Sie leuchten mit Freude für ihren Schöpfer.
Das ist unser Gott;
kein anderer gilt neben ihm.
Er hat den Weg der Erkenntnis ganz erkundet
und hat sie Jakob, seinem Diener, verliehen,
Israel, seinem Liebling.
Dann erschien sie auf der Erde
und lebte mit den Menschen.
Sie ist das Buch der Gebote Gottes,
das Gesetz, das ewig besteht.
Alle, die an ihr festhalten, finden das Leben;
doch alle, die sie verlassen, verfallen dem Tod.
Kehr um, Jakob, ergreif sie!
Geh in ihrem Glanz den Weg zum Licht!
Überlass deinen Ruhm keinem andern
und deinen Vorzug keinem fremden Volk!
Glücklich sind wir, das Volk Israel;
denn wir wissen, was Gott gefällt.
Wort des lebedigen Gottes.
Lied
"Dein Blick"
Gebet
Ez 36,16-17a.18-28
Lesung 3
Lesung
aus dem Buch Ezéchiel.
Das Wort des Herrn erging an mich:
Menschensohn,
als die vom Haus Israel in ihrem Land wohnten,
machten sie es durch ihre Wege und ihre Taten unrein.
Da goss ich meinen Zorn über sie aus,
weil sie Blut vergossen im Land
und es mit ihren Götzen befleckten.
Ich zerstreute sie unter die Nationen;
in die Länder wurden sie vertrieben.
Nach ihren Wegen und nach ihren Taten habe ich sie gerichtet.
Als sie aber zu den Nationen kamen,
entweihten sie überall, wohin sie kamen,
meinen heiligen Namen;
denn man sagte von ihnen:
Das ist das Volk des Herrn
und doch mussten sie sein Land verlassen.
Da tat mir mein heiliger Name leid,
den das Haus Israel bei den Nationen entweihte,
wohin es auch kam.
Darum sag zum Haus Israel:
So spricht Gott, der Herr:
Nicht euretwegen handle ich, Haus Israel,
sondern um meines heiligen Namens willen,
den ihr bei den Nationen entweiht habt,
wohin ihr auch gekommen seid.
Meinen großen, bei den Nationen entweihten Namen,
den ihr mitten unter ihnen entweiht habt,
werde ich wieder heiligen.
Und die Nationen
– Spruch Gottes, des Herrn –
werden erkennen, dass ich der Herr bin,
wenn ich mich an euch vor ihren Augen als heilig erweise.
Ich nehme euch heraus aus den Nationen,
ich sammle euch aus allen Ländern
und ich bringe euch zu eurem Ackerboden.
Ich gieße reines Wasser über euch aus,
dann werdet ihr rein.
Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen.
Ich gebe euch ein neues Herz
und einen neuen Geist gebe ich in euer Inneres.
Ich beseitige das Herz von Stein aus eurem Fleisch
und gebe euch ein Herz von Fleisch.
Ich gebe meinen Geist in euer Inneres
und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt
und auf meine Rechtsentscheide achtet und sie erfüllt.
Dann werdet ihr in dem Land wohnen,
das ich euren Vätern gegeben habe.
Ihr werdet mir Volk sein
und ich, ich werde euch Gott sein.
Wort des lebendigen Gottes.
Klangschalenmeditation
Gebet
Gloria

Tagesgebet
Röm 3,3-11
Epistel
Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Rom.
Schwestern und Brüder!
Wir, die wir auf Christus Jesus getauft wurden,
sind auf seinen Tod getauft worden.
Wir wurden ja mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod,
damit auch wir, so wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters
von den Toten auferweckt wurde,
in der Wirklichkeit des neuen Lebens wandeln.
Wenn wir nämlich mit der Gestalt seines Todes verbunden wurden,
dann werden wir es auch
mit der seiner Auferstehung sein.
Wir wissen doch:
Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt,
damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde,
sodass wir nicht mehr Sklaven der Sünde sind.
Denn wer gestorben ist,
der ist frei geworden von der Sünde.
Sind wir nun mit Christus gestorben,
so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.
Wir wissen,
dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt;
der Tod hat keine Macht mehr über ihn.
Denn durch sein Sterben
ist er ein für alle Mal gestorben für die Sünde,
sein Leben aber lebt er für Gott.
So begreift auch ihr euch als Menschen,
die für die Sünde tot sind,
aber für Gott leben in Christus Jesus.
Wort des lebendigen Gottes.
Halleluja

Mk 16, 1-8
Evangelium
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
Am ersten Tag der Woche
gingen die Frauen
mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten,
in aller Frühe zum Grab.
Da sahen sie,
dass der Stein vom Grab weggewälzt war;
sie gingen hinein,
aber den Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht.
Und es geschah:
Während sie darüber ratlos waren,
siehe, da traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern
zu ihnen.
Die Frauen erschraken und blickten zu Boden.
Die Männer aber sagten zu ihnen:
Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
Er ist nicht hier,
sondern er ist auferstanden.
Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat,
als er noch in Galiläa war:
Der Menschensohn
muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert
und gekreuzigt werden
und am dritten Tag auferstehen.
Da erinnerten sie sich an seine Worte.
Und sie kehrten vom Grab zurück
und berichteten das alles den Elf und allen Übrigen.
Es waren Maria von Mágdala,
Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus,
und die übrigen Frauen mit ihnen.
Sie erzählten es den Aposteln.
Doch die Apostel hielten diese Reden für Geschwätz
und glaubten ihnen nicht.
Petrus aber stand auf und lief zum Grab.
Er beugte sich vor,
sah aber nur die Leinenbinden.
Dann ging er nach Hause,
voll Verwunderung über das, was geschehen war.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus
Ansprache
Taufwasserweihe
Erneuerung des Taufversprechens

Tauferinnerung
Lied
Fürbitten
Du Jesus schaust uns mit Deinem liebenden Blick an, begleitest uns in unserem Leben. Du siehst unsere Ängste und Nöte. Voll Vertrauen kommen wir zu Dir.
1. Familien in unterschiedlichen Zusammensetzungen, teils alleine teils überfordert. Jesus - sei bei uns in unseren Familien, lass uns aufeinander achten, Frieden vorleben, Wertschätzung erfahren und weitergeben.
Jesus, Du vollkommene Liebe
2. Weltweit Schrecken, den wir bis vor Kurzem noch für vollkommen unmöglich gehalten haben. Krieg, Terror, Zerstörung, Greuel, Entwurzelung. Wir fragen uns, wie Menschen so herzlos sein können. Jesus - wandle uns und auch die Aggressoren – schenke uns ein Herz voller Liebe und Barmherzigkeit.
Jesus, Du vollkommene Liebe
3. Wir leben seit Jahrzehnten im Frieden und Wohlstand. Vielen fällt es schwer, von ihrem Überfluss abzugeben. Jesus - zeige uns Wege zu teilen, unseren Nächsten beizustehen und lass uns erkennen, dass teilen Freude für alle ist.
Jesus, Du vollkommene Liebe
4. Vertrieben aus der Heimat, geflüchtet aus den Hungergebieten dieser Welt. Auf abenteuerlichen und lebensgefährlichen Routen, von Schleppern ausgenutzt. Viele haben keine Wahl, können nicht bleiben, müssen das Risiko eingehen. Jesus - begleite sie auf ihrer Flucht und schenke ihnen ein gesichertes Ankommen und einen geglückten Neuanfang.
Jesus, Du vollkommene Liebe
5. Die meisten von uns wurden bereits als Kinder getauft und manchen sind der Glaube und das Vertrauen an dich verloren gegangen. Jesus - berühre unsere Herzen immer wieder neu damit Deine Liebe immer weiter wachsen kann. Sei ganz besonders bei denen, die in den nächsten Tagen getauft werden.
Jesus, Du vollkommene Liebe
6. Über all den Schrecken der Welt lass uns die Älteren, Einsamen, am Rande der Gesellschaft lebenden, nicht vergessen. Sie brauchen auch unsere Anteilnahme und Unterstützung. Jesus - schenke Du Begegnung, Wertschätzung und Ansehen. Jesus, Du vollkommene Liebe
Jesus Du kennst jeden einzelnen von uns. Du hörst und erhörst unsere Bitten, die laut formulierten genauso wie die, welche wir in unseren Herzen gesprochen haben. Du schaust uns an und bleibst bei uns.
Amen
Gabenbereitung
Sanctus

Agnus dei

Kommunion
Instrumentalmusik
Danklied
Schlussgebet
Lasst uns beten:
Allmächtiger und ewiger Gott,
du hast den Tod besiegt
und ausgehend von dieser Nacht,
das Dunkel vertrieben.
„Dich zu hören“ heißt ab heute,
dass nichts und niemand mehr
uns von dir trennen kann.
Wir danken dir.
Lass in uns die Osterbotschaft groß und stark werden,
damit sie uns auch während der Corona-Pandemie
Kraft, Vertrauen und Ruhe verschafft.
Durch Christus, unseren Herrn.
Amen.